CAPE CANAVERAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Internationale Raumstation ISS steht erneut vor Herausforderungen, da ein weiteres Leck den Luftdruck beeinträchtigt und die geplante Axiom-4-Mission verzögert.
Die Internationale Raumstation ISS sieht sich erneut mit einem Problem konfrontiert, das den Start der kommerziellen Axiom-4-Mission verzögert. Nachdem ein Treibstoffleck an der SpaceX-Rakete bereits zu einer Verschiebung geführt hatte, sorgt nun ein weiteres Leck auf der ISS für zusätzliche Komplikationen. Der Luftdruckverlust, der im russischen Teil der Station auftritt, muss genauer untersucht werden, bevor die Mission fortgesetzt werden kann.
Die Axiom-4-Mission, die ursprünglich einen Inder, einen Ungarn und einen Polen zur ISS bringen sollte, war bereits wegen eines Flüssigsauerstoff-Lecks an der Rakete verschoben worden. Dieses Problem konnte schnell behoben werden, doch das neue Leck auf der ISS stellt eine größere Herausforderung dar. Die NASA hat angekündigt, dass der Start frühestens am 19. Juni erfolgen kann, da zunächst die Ursache des Luftdruckverlusts ermittelt werden muss.
Lecks auf der ISS sind nicht neu. Bereits seit 2019 entweicht Sauerstoff aus einem russischen Modul der Station. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos hat mehrfach versucht, diese Lecks abzudichten, insbesondere in der Schleuse des Zvezda-Moduls, das seit 1998 Teil der ISS ist. Trotz der Bemühungen sinkt der Luftdruck in der gesamten Station weiter, was auf mögliche undichte Dichtungen hinweist.
Die NASA überwacht die Situation genau und verändert den Luftdruck in der Schleuse, um die Ursache des Problems zu identifizieren. Obwohl das Problem seit Jahren bekannt ist, hat sich die Situation Anfang 2024 verschärft, da doppelt so viel Luft entweicht wie zuvor. Die NASA versichert, dass die Crew nicht in Gefahr ist, dennoch wird intensiv an einer Lösung gearbeitet.
Die ISS wird erst dann neue Bewohner aufnehmen, wenn die Ursache des sinkenden Luftdrucks geklärt ist. Die Axiom-4-Mission, die mit einer Falcon-9-Rakete und einer Crew-Dragon-Kapsel von SpaceX starten soll, bleibt daher vorerst auf Eis. Der Startkomplex 39A in Cape Canaveral, Florida, steht bereit, doch die Sicherheit der Crew hat oberste Priorität.
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