Coinbase plant den Einstieg in den Aktienhandel mit tokenisierten Aktien

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Coinbase, die bekannte Kryptowährungsbörse, plant einen bedeutenden Schritt in den Aktienhandel, indem sie die Einführung von ‘tokenisierten Aktien’ vorbereitet. Dieses Vorhaben könnte die Art und Weise, wie Aktien gehandelt werden, grundlegend verändern und Coinbase in direkte Konkurrenz zu etablierten Einzelhandelsbrokern wie Robinhood und Charles Schwab bringen.

Coinbase, ein führender Akteur im Bereich der Kryptowährungen, hat angekündigt, in den Aktienhandel einzusteigen, indem es seinen Kunden ‘tokenisierte Aktien’ anbietet. Diese innovative Idee zielt darauf ab, den Handel mit Aktien zu revolutionieren, indem sie die Vorteile der Blockchain-Technologie nutzt. Tokenisierte Aktien sind digitale Darstellungen von Unternehmensanteilen, die auf einer Blockchain gespeichert werden. Dies ermöglicht es Anlegern, Aktien in Form von Tokens zu besitzen, die das Eigentum an den Wertpapieren repräsentieren.

Die Einführung von tokenisierten Aktien könnte den Aktienhandel erheblich vereinfachen und die Kosten senken. Befürworter argumentieren, dass diese Technologie eine kontinuierliche Handelbarkeit ermöglicht und die Liquidität an den Märkten erhöhen könnte. Kritiker hingegen weisen darauf hin, dass es noch viele regulatorische Hürden zu überwinden gibt, bevor tokenisierte Aktien allgemein akzeptiert werden können. Ein Bericht des Weltwirtschaftsforums hebt die mangelnde Liquidität an den Sekundärmärkten und das Fehlen klarer globaler Standards als wesentliche Herausforderungen hervor.

Um in den USA tokenisierte Aktien anbieten zu können, benötigt Coinbase die Genehmigung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Dies könnte in Form eines ‘No Action Letters’ oder einer Ausnahmegenehmigung erfolgen, die Coinbase vor rechtlichen Konsequenzen schützt. Derzeit ist Coinbase nicht als Broker-Dealer registriert, was eine zusätzliche Hürde darstellt. Allerdings hat die SEC unter der Trump-Administration bereits einige Klagen gegen Krypto-Unternehmen fallen gelassen, was auf eine mögliche Lockerung der Regulierung hindeutet.

Die Pläne von Coinbase passen zu den jüngsten Bestrebungen der US-Regierung, die Krypto-Industrie zu fördern und die regulatorischen Rahmenbedingungen zu überarbeiten. Die Einführung einer neuen Task Force für digitale Vermögenswerte zeigt das Interesse der Regierung an der Förderung von Innovationen in diesem Bereich. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell und in welchem Umfang diese Pläne umgesetzt werden können.

Paul Grewal, der Chefsyndikus von Coinbase, hat betont, dass die Tokenisierung von Aktien für das Unternehmen höchste Priorität hat. Obwohl er keine Details darüber preisgab, ob bereits ein formeller Antrag bei der SEC gestellt wurde, zeigt die Ankündigung das Bestreben von Coinbase, sich in neuen Märkten zu etablieren und seine Produktpalette zu diversifizieren. Die Branche beobachtet diese Entwicklungen mit großem Interesse, da sie das Potenzial haben, den Aktienhandel grundlegend zu verändern.

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