US-Notenbank passt Prognosen an: Wachstum sinkt, Inflation steigt

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Anpassungen der US-Notenbank Federal Reserve werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen die amerikanische Wirtschaft derzeit gegenübersteht. Die Senkung der Wachstumsprognosen und die Anhebung der Inflationserwartungen spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch den Handelskrieg unter der Regierung von Donald Trump entstanden sind.

Die Federal Reserve hat kürzlich ihre Wirtschaftsprognosen angepasst, was die Märkte in Aufruhr versetzt hat. Die Erwartungen für das BIP-Wachstum wurden für das laufende Jahr von 1,7 % auf 1,4 % gesenkt, während die Inflationserwartungen auf 3 % angehoben wurden. Diese Entwicklungen werden weitgehend auf die Auswirkungen des Handelskriegs zurückgeführt, den die Trump-Regierung initiiert hat.

Fed-Präsident Jay Powell hat die Zölle, die im Rahmen dieses Handelskriegs eingeführt wurden, als Haupttreiber für die steigenden Inflationserwartungen identifiziert. Er warnte vor erheblichen Preissteigerungen in den kommenden Monaten, die sich erst im Sommer vollständig bemerkbar machen könnten. Trotz dieser Herausforderungen hat das Federal Open Market Committee beschlossen, die Zinssätze unverändert zu lassen, was bei Präsident Trump auf Kritik stieß.

Trump hat wiederholt die Federal Reserve kritisiert und Zinssenkungen gefordert, um die Wirtschaft zu stützen. Dennoch hat er darauf verzichtet, drastische Maßnahmen gegen Powell zu ergreifen, nachdem frühere Drohungen die Märkte verunsichert hatten. Die Fed bleibt vorsichtig und plant, später im Jahr zwei Zinssenkungen vorzunehmen, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.

Die Auswirkungen des Handelskriegs sind nicht nur auf die Inflation beschränkt. Auch die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich leicht ansteigen, von ursprünglich prognostizierten 4,4 % auf 4,5 %. Diese Entwicklungen zeigen, wie eng die wirtschaftlichen Indikatoren miteinander verknüpft sind und wie stark sie von politischen Entscheidungen beeinflusst werden können.

Auf den Finanzmärkten herrscht dennoch eine gewisse Zuversicht. Die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen hat die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung belebt, was sich in einem leichten Anstieg der großen US-Aktienindizes wie dem Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq widerspiegelt. Diese positive Marktreaktion zeigt, dass Investoren weiterhin auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage hoffen.

Insgesamt verdeutlichen die jüngsten Anpassungen der Fed-Prognosen die komplexen Herausforderungen, vor denen die US-Wirtschaft steht. Die Kombination aus Handelskonflikten, steigenden Ölpreisen und geopolitischen Spannungen erfordert eine sorgfältige Abwägung der geldpolitischen Maßnahmen, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

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