Bitcoin: Knappheit und institutionelle Nachfrage treiben den Preis

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Dynamik von Angebot und Nachfrage bei Bitcoin zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung, die das Potenzial hat, den Preis der Kryptowährung auf neue Höhen zu treiben.

Die zunehmende Knappheit von Bitcoin, gepaart mit einer steigenden Nachfrage seitens institutioneller Investoren, könnte den Preis der Kryptowährung in ungeahnte Höhen treiben. Ein bemerkenswerter Trend ist die wachsende Anzahl von Bitcoin, die seit über zehn Jahren gehalten werden. Diese sogenannten ‘antiken’ Bestände wachsen derzeit schneller als die täglich neu geschürften Coins. Während täglich 450 neue Bitcoins entstehen, wandern 550 in die Kategorie der antiken Bestände. Dies deutet auf eine zunehmende Verknappung hin, die den Markt nachhaltig beeinflussen könnte.

Ein Bericht von Fidelity Digital Assets hebt hervor, dass nach der für 2024 geplanten Halbierung der Bitcoin-Belohnung ein entscheidender Wandel in der Angebotsdynamik zu erwarten ist. Die Projektionen deuten darauf hin, dass bis 2026 bis zu 30% der Bitcoin-Bestände als illiquide gelten könnten. Diese Entwicklung wird durch das kontinuierliche Interesse institutioneller Investoren verstärkt, die zunehmend Kapital in den Bitcoin-Markt pumpen. Bitwise prognostiziert, dass die Zuflüsse bis 2025 auf 120 Milliarden US-Dollar und bis 2026 auf 300 Milliarden US-Dollar ansteigen könnten.

Die Rolle institutioneller Investoren ist nicht zu unterschätzen. Nationen könnten bis zu 5% ihrer Goldreserven in Bitcoin umschichten, während US-Bundesstaaten und Vermögensverwaltungsplattformen ebenfalls signifikante Investitionen tätigen könnten. Diese Entwicklungen könnten zu einer weiteren Verknappung des verfügbaren Angebots führen, was den Preis von Bitcoin weiter in die Höhe treiben könnte. In einem optimistischen Szenario könnten die Zuflüsse sogar 426 Milliarden US-Dollar überschreiten, was über 4 Millionen Bitcoin absorbieren würde.

Die historische Entwicklung nach den Halbierungsereignissen in den Jahren 2013, 2017 und 2021 zeigt, dass solche Ereignisse oft zu Preisanstiegen führen. Die Kombination aus einem festen Angebot und wachsender Illiquidität könnte den nächsten großen Meilenstein für Bitcoin markieren. Um einen Preis von 1 Million US-Dollar pro Bitcoin zu erreichen, wäre eine Marktkapitalisierung von 21 Billionen US-Dollar erforderlich, was einer Verzehnfachung des aktuellen Wertes entspricht.

Dennoch gibt es Herausforderungen. Nach den US-Wahlen 2024 könnte es zu einem Rückgang der antiken Bestände kommen, da auch langfristige Halter in Zeiten von Volatilität verkaufen könnten. Dies könnte die Preisentwicklung moderieren. Zudem gibt es Berichte über eine zurückhaltende Nachfrage im Jahr 2024 aufgrund risikoscheuer Strategien großer Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Goldman Sachs.

Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus wachsender Knappheit und institutioneller Nachfrage ein starkes Narrativ für die Zukunft von Bitcoin bildet. Während das Ziel von 1 Million US-Dollar ambitioniert erscheint, deuten die aktuellen Trends darauf hin, dass es ein realistisches Ziel sein könnte.

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