Nauru etabliert Regulierungsbehörde für Kryptowährungen

NAURU / LONDON (IT BOLTWISE) – Die kleine Pazifiknation Nauru hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das die Schaffung einer speziellen Regulierungsbehörde für virtuelle Vermögenswerte vorsieht. Diese Behörde soll den Kryptomarkt, digitales Banking und Innovationen im Bereich Web3 überwachen und Nauru zu einem Krypto-Hub machen.

Nauru, ein winziger Inselstaat im westlichen Pazifik, hat sich mit der Einführung einer neuen Gesetzgebung zur Regulierung von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten einen Namen gemacht. Mit einer Fläche von nur 21 Quadratkilometern und einer Bevölkerung von etwa 12.500 Menschen ist Nauru das drittkleinste Land der Welt. Die neue Gesetzgebung zielt darauf ab, Nauru als Zentrum für Krypto-Innovationen in der Region Ozeanien zu etablieren.

Die Command Ridge Virtual Asset Authority (CRVAA) wird als zentrale Regulierungsbehörde fungieren, die ein Lizenzierungssystem für Krypto-Unternehmen beaufsichtigt. Diese Unternehmen können sich in Nauru registrieren lassen und ihre Dienstleistungen von dort aus anbieten. Unter dem neuen Gesetz werden Kryptowährungen als Rohstoffe und nicht als Wertpapiere definiert, und Zahlungstoken sind vom Status eines Investitionsvertrags ausgeschlossen.

Die CRVAA wird eine Vielzahl von Krypto-Aktivitäten regulieren, darunter den Betrieb von Krypto-Börsen, Initial Coin Offerings, nicht-fungible Token, Kreditvergabe, Staking, Yield Farming und andere DeFi-Dienste. Auch die Ausgabe von Stablecoins, grenzüberschreitende Zahlungslösungen und digitale Banken fallen unter die Aufsicht der Behörde.

Präsident David Adeang von Nauru äußerte die Hoffnung, dass die Regulierung den Weg für das Land ebnen wird, ein führender Anbieter digitaler Vermögenswerte in der Region zu werden. Vor der Gesetzgebung war der Handel mit Kryptowährungen in Nauru legal, jedoch ohne spezifische Aufsicht oder Regelungen. Adeang betonte, dass Nauru laut dem Multidimensional Vulnerability Index der Vereinten Nationen zu den am stärksten gefährdeten Ländern der Region gehört, was wirtschaftliche Schocks betrifft.

Mit diesem mutigen Schritt will Nauru das Potenzial virtueller Vermögenswerte nutzen, um die Einnahmequellen zu diversifizieren und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken. Die Einführung einer robusten Aufsicht über VASPs soll nachhaltiges Wachstum fördern und neue Finanzströme in strategische Instrumente wie den Intergenerational Trust Fund lenken.

Interessanterweise gab es in der Vergangenheit Pläne, die Insel zu kaufen, um dort einen Bunker für den Weltuntergang zu errichten. Diese Pläne wurden in einem Memo während eines Gerichtsverfahrens im Juli 2023 aufgedeckt, das die Beteiligung von Gabriel Bankman-Fried, dem Bruder des ehemaligen FTX-CEO Sam Bankman-Fried, an dem Vorhaben beschrieb.

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