Ein ehemaliges Plantagenhaus wird zum Ort der Heilung und Versöhnung

HARPERSVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem kleinen Ort in Alabama wird ein ehemaliges Plantagenhaus aus dem Jahr 1841 in einen Raum der Heilung und Versöhnung verwandelt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Geschichten der Nachkommen von versklavten Menschen durch Kunst und kulturelle Programme neu zu erzählen.

In Harpersville, einem kleinen, überwiegend weißen Ort in Alabama, wird ein ehemaliges Plantagenhaus aus dem Jahr 1841 in einen Raum der Heilung und Versöhnung verwandelt. Diese Initiative, die von der Wallace Center for Arts and Reconciliation geleitet wird, zielt darauf ab, die Geschichten der Nachkommen von versklavten Menschen durch Kunst und kulturelle Programme neu zu erzählen. In Zusammenarbeit mit dem Narrative Studio 1504 aus Birmingham wird versucht, die Geschichte der afroamerikanischen Gemeinschaften durch kreative und erlebbare Erzählungen neu zu zentrieren.

Die Ausstellung ‘Out of Whole Cloth’, kuratiert von Dr. Elijah Gaddis und gestaltet von Robert Finkel von der Auburn University, erzählt die außergewöhnlichen Geschichten von drei Familien freier Menschen im Alabama nach der Emanzipation. Besucher beginnen ihre Reise durch die Ausstellung mit einer Reproduktion eines Tintype-Fotos von ehemals versklavten Menschen, deren Namen im Laufe der Zeit verloren gegangen sind.

Ein bemerkenswerter Teil der Ausstellung ist die Skulptur ‘The Praise House’ von Tony M. Bingham, die die versteckte Geschichte der ‘Hush Harbors’ würdigt, geheime Orte, an denen versklavte Menschen beteten, trauerten und Widerstand leisteten. Diese Skulptur steht als Tribut an die lokale schwarze Kirche und die Resilienz der Vorfahren.

Die breitere Initiative ‘Healing History’ brachte Nachkommen von Versklavten und Versklavern zusammen, um in einem ehrlichen und oft schwierigen Dialog zu treten. Diese Gespräche zeigten ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung und die Wichtigkeit, die Schrecken rassistischer Gewalt nicht zu minimieren, während die schwarze Erfahrung nicht nur auf Geschichten von Trauma reduziert wird.

Die Resonanz der Gemeinschaft auf die Installation war tief bewegend. Bei der Eröffnung der Ausstellung führte Salaam Green, Birminghams erste Poet Laureate, Rituale zusammen mit Mitgliedern der Nachkommenschaftsgemeinschaft durch. Diese waren keine symbolischen Aufführungen, sondern Akte der Erinnerung und Rückgewinnung.

Die Installation befindet sich im Erdgeschoss des Hauses von 1841, mit Fotos, die an die Wand projiziert werden und die Besucher dazu anregen, darüber nachzudenken, was aus den Bildern erkennbar ist und was nicht. Diese Initiative zeigt, wie Kunst in einer Zeit, in der öffentliche Diskurse oft gespalten und politisiert sind, eine tiefere, menschlichere Verbindung schaffen kann.

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