Eli Lillys neue Anti-Obesitas-Pille: Ein potenzieller Gamechanger?

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Eli Lilly hat kürzlich vielversprechende Ergebnisse für seine neue Anti-Obesitas-Pille Orforglipron vorgestellt. Diese könnte eine bedeutende Alternative zu den derzeit beliebten injizierbaren GLP-1-Medikamenten darstellen.

Eli Lilly hat mit der Entwicklung einer neuen Anti-Obesitas-Pille namens Orforglipron einen wichtigen Schritt gemacht. Diese Pille könnte eine attraktive Alternative zu den derzeit populären injizierbaren GLP-1-Medikamenten wie Ozempic darstellen. Die Ergebnisse einer Phase-3-Studie, die auf der Jahrestagung der American Diabetes Association vorgestellt wurden, zeigen, dass Orforglipron bei der Gewichtsreduktion und der Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes-Patienten ebenso wirksam ist wie die injizierbaren Varianten.

Orforglipron wird täglich eingenommen und könnte insbesondere für Patienten interessant sein, die Angst vor Nadeln haben oder aus Bequemlichkeit lieber eine Pille einnehmen möchten. Kenneth Custer, Präsident der kardiometabolischen Gesundheit bei Eli Lilly, betont, dass die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der Pille mit den besten injizierbaren GLP-1s vergleichbar sind. Das Unternehmen plant, bis Ende des Jahres die Zulassung für die Gewichtsreduktion zu beantragen und 2026 für die Behandlung von Typ-2-Diabetes.

In der 40-wöchigen Studie wurden drei Dosierungen von Orforglipron getestet: 3 Milligramm, 12 Milligramm und 36 Milligramm. Alle Dosierungen waren wirksam bei der Senkung des Blutzuckerspiegels, während die mittlere und höchste Dosierung signifikante Gewichtsreduktionen zeigten. Die höchste Dosis führte zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 7,9 Prozent, was vergleichbar mit den Ergebnissen von Semaglutid und Tirzepatid ist.

Ein weiterer Vorteil von Orforglipron ist die einfache Handhabung. Die Teilnehmer der Studie nahmen die Pille einmal täglich ohne Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme ein. Dies könnte die Adhärenz verbessern, da die Pille keine speziellen Lagerungsbedingungen wie Kühlung benötigt, im Gegensatz zu den injizierbaren GLP-1-Medikamenten, die gekühlt transportiert und gelagert werden müssen.

Die Markteinführung einer solchen Pille könnte auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Da Tabletten in der Regel kostengünstiger herzustellen sind und einfacher in großen Mengen produziert werden können, könnte dies die Verfügbarkeit und den Zugang zu diesen Medikamenten verbessern. Dies ist besonders relevant, da es in der Vergangenheit zu Engpässen bei injizierbaren GLP-1-Medikamenten kam.

Experten wie Priya Jaisinghani von der NYU Langone betonen, dass eine Pille, die keine strengen Einnahmevorschriften hat und möglicherweise kostengünstiger ist, die langfristige Nutzung fördern könnte. Dies wäre entscheidend, da GLP-1-Medikamente am effektivsten sind, wenn sie konsequent eingesetzt werden.

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