Nintendo Switch 2: Ein Blick auf die technischen Fortschritte und Herausforderungen

TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Veröffentlichung der Nintendo Switch 2 markiert einen bedeutenden Schritt in der Konsolenstrategie von Nintendo. Das Unternehmen verspricht generelle Verbesserungen, während es die Philosophie des hybriden Gamings für TV und Handheld beibehält.

Die Nintendo Switch 2 stellt einen entscheidenden Moment in der Konsolenstrategie von Nintendo dar. Mit dem Versprechen generationaler Verbesserungen bleibt das Unternehmen seiner Philosophie des hybriden Gamings treu, das sowohl TV- als auch Handheld-Spieler anspricht. Die Erwartungen an die neue Konsole sind hoch, insbesondere hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und der Hardware-Verbesserungen. Doch während die meisten Aspekte positiv bewertet werden, gibt es bei der Qualität des LCD-Bildschirms und den VRR- und HDR-Funktionen deutliche Schwächen.

Im Kern basiert die Switch 2 auf einem maßgeschneiderten Nvidia-Prozessor, der auf einer möglichen Hybridarchitektur von Samsungs 8nm- und 10nm-Fertigungsknoten basiert. Diese Technologie ist im Vergleich zu den 7nm- und 6nm-Chips der Konkurrenz wie dem Steam Deck etwas rückständig. Die Konsole verfügt über acht ARM Cortex A78C CPU-Kerne, von denen sechs für Entwickler verfügbar sind, was einen deutlichen Fortschritt gegenüber der ersten Switch-Generation darstellt. Die Taktraten liegen bei 998 MHz im Dock-Modus und 1100 MHz im Handheld-Modus, mit einem theoretischen Maximum von 1,7 GHz.

Die GPU der Switch 2, die auf der Ampere-Architektur von Nvidia basiert, bietet 1.536 CUDA-Kerne und unterstützt maschinelles Lernen sowie Raytracing. Die Taktraten der GPU variieren zwischen 561 MHz im Handheld-Modus und 1007 MHz im Performance-Modus. Trotz thermischer und batterietechnischer Einschränkungen kann die GPU theoretisch bis zu 1,4 GHz erreichen. Die Konsole verfügt über 12 GB LPDDR5X-Speicher, von denen 9 GB für Entwickler verfügbar sind, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der Vorgängerversion darstellt.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Switch 2 ist ihre Energieeffizienz. Im Dock-Modus liegt der maximale Stromverbrauch bei 22 W, während er im Handheld-Modus auf etwa 10 bis 12 W sinkt. Diese Effizienz ermöglicht eine Spielzeit von mindestens zwei Stunden bei anspruchsvollen Spielen, was ein beeindruckendes Ergebnis für Nintendo und Nvidia darstellt. Allerdings gibt es Einschränkungen: Die Ladegeschwindigkeit der Batterie im Dock-Modus ist langsam, was für einige Nutzer enttäuschend sein könnte.

In Bezug auf das Hardware-Design hat Nintendo einige kluge Entscheidungen getroffen. Trotz der größeren Größe im Vergleich zur ersten Switch bleibt die Handheld-Dicke nahezu unverändert, was sie weniger sperrig erscheinen lässt als andere Handheld-PCs. Der größere Bildschirm bietet ein immersiveres Erlebnis, obwohl die Qualität des LCD-Bildschirms in Bezug auf HDR und Bewegungsunschärfe enttäuschend ist. Die VRR-Funktionalität zeigt ebenfalls Schwächen, da sie in der Praxis nicht die erwartete Leistung erbringt.

Ein weiteres Highlight der Switch 2 ist die verbesserte WiFi-Leistung. In Tests erzielte die Konsole eine deutlich höhere Downloadgeschwindigkeit als die Switch OLED, sowohl über WiFi als auch über Ethernet. Diese Verbesserungen sind besonders wichtig für die neue Game Share-Funktion, die es ermöglicht, Spiele mit anderen Switch-Besitzern zu teilen. Allerdings leidet die Videoqualität unter schnellen Bewegungen, was die Funktion in bestimmten Spielen weniger effektiv macht.

Insgesamt bietet die Nintendo Switch 2 eine solide Weiterentwicklung der ursprünglichen Konsole. Die Hardware ist gut verarbeitet, die Joy-Cons wurden verbessert und die Pro-Controller bieten eine hervorragende Haptik. Trotz einiger Schwächen, insbesondere beim Bildschirm, stellt die Switch 2 eine bedeutende Verbesserung dar und legt den Grundstein für eine weitere erfolgreiche Konsolengeneration.

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