DURHAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Wolfspeed, ein führender Anbieter von Siliziumkarbidhalbleitern, hat einen bedeutenden Schritt zur finanziellen Stabilisierung unternommen. Durch eine Einigung mit seinen Gläubigern konnte das Unternehmen seine Schuldenlast erheblich reduzieren.
Wolfspeed, bekannt als Pionier im Bereich der Siliziumkarbidhalbleiter, hat kürzlich einen entscheidenden Sanierungsplan vorgestellt, der das Unternehmen aus einer finanziellen Notlage befreien soll. Die Einigung mit den Gläubigern ermöglicht es Wolfspeed, Schulden in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar abzubauen. Dies ist ein bedeutender Schritt, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens wiederherzustellen.
Die finanzielle Schieflage von Wolfspeed war durch erdrückende Schulden und ausstehende Genehmigungen für Subventionsanträge verursacht worden. Der nun ausgehandelte Sanierungsplan sieht vor, dass die Gläubiger auf Forderungen in Höhe von 5,2 Milliarden US-Dollar verzichten. Im Gegenzug werden neue Schuldverschreibungen im Wert von 500 Millionen US-Dollar ausgegeben, ergänzt durch neue Aktien und langfristige Aktienoptionen.
Zusätzlich plant Wolfspeed, 275 Millionen US-Dollar an neuem Kapital zu erhalten und 250 Millionen US-Dollar alter Schulden abzulösen, um bessere Zinskonditionen zu erzielen. Diese Maßnahmen werden von der Mehrheit der Gläubiger unterstützt, darunter auch der japanische Halbleiterhersteller Renesas, der Wolfspeed im Rahmen eines Lieferabkommens für Siliziumkarbidwafer 2 Milliarden US-Dollar geliehen hatte.
Durch diese Restrukturierungsmaßnahmen kann Wolfspeed seine Schulden um 70 Prozent reduzieren, während die Zinszahlungen um 60 Prozent sinken. Trotz dieser Einigung wird das Unternehmen Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts anmelden, um die Sanierung zu vollziehen. Das Verfahren soll bis Ende des dritten Quartals 2025 abgeschlossen sein, sodass sich Wolfspeed dann wieder aus den laufenden Einnahmen finanzieren kann.
Während der Restrukturierungsphase soll das Kundengeschäft unverändert weiterlaufen, und auch die Angestellten sollen ihren Lohn weiterhin erhalten. Entlassungen werden in der Mitteilung der Unternehmensleitung nicht erwähnt, was auf eine stabile Fortführung der Geschäftstätigkeit hindeutet.
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