NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein unerwarteter Waffenstillstand zwischen Israel und Iran hat den Optimismus an den US-Aktienmärkten erheblich gesteigert. Die Indizes verzeichneten deutliche Zuwächse, während Anleihen unter Druck gerieten. Diese Entwicklungen wurden durch Aussagen des Notenbankchefs Jerome Powell verstärkt, die auf mögliche Zinssenkungen hinwiesen.
Die jüngste Ankündigung eines Waffenstillstands zwischen Israel und Iran hat an den US-Börsen für eine positive Stimmung gesorgt. Präsident Donald Trump bestätigte die Vereinbarung, die trotz einiger Spannungen weiterhin Bestand hat. Diese Nachricht führte zu einem deutlichen Anstieg der Aktienindizes, wobei der Dow Jones Industrial um 1,2 Prozent auf 43.089,02 Punkte zulegte. Der S&P 500 und der Nasdaq 100 folgten mit Zuwächsen von 1,1 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent.
Die Märkte reagierten auch auf die geldpolitischen Signale von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank. Seine Äußerungen über mögliche Zinssenkungen bei einer Verschlechterung der Wirtschaftslage führten zu Anpassungen in den Erwartungen der Anleger. Diese Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik trug zur positiven Stimmung an den Aktienmärkten bei, während Anleihen unter Druck gerieten.
Besonders die Reisebranche profitierte von der Entspannung der geopolitischen Lage. Aktien von Unternehmen wie American Airlines und United Airlines verzeichneten deutliche Kursgewinne, da die Sorgen über aufgeschobene Auslandsreisen nachließen. Gleichzeitig verloren große Ölkonzerne wie Exxon Mobil und Chevron an Wert, da die Risikoprämie am Ölmarkt abgebaut wurde.
Ein weiterer Gewinner des Tages war Mastercard, dessen Aktienkurs nach der Ankündigung einer vertieften Zusammenarbeit mit Fiserv stieg. Ziel dieser Partnerschaft ist die Förderung von Stablecoins, die an Werte anderer Vermögensklassen gekoppelt sind. Auch die Aktien von Fiserv profitierten von dieser Nachricht.
Broadcom erlebte ebenfalls einen Aufschwung, nachdem die HSBC-Bank sowohl das Rating als auch das Kursziel für den Halbleiterhersteller angehoben hatte. Diese positive Neubewertung führte zu einem deutlichen Anstieg des Aktienkurses von Broadcom.
Jochen Stanzl von CMC Markets betonte, dass die Risikoprämie am Ölmarkt, die zuvor aufgrund potenzieller Bedrohungen aufgebaut wurde, nun abgebaut wird. Dies umfasst die Gefährdung der Energieinfrastruktur oder Blockaden an strategischen Knotenpunkten wie der Straße von Hormus. Russ Mould von AJ Bell kommentierte, dass die Entspannung der Spannungen im Nahen Osten Reisen erleichtern könnte, da die Sorgen über aufgeschobene Auslandsreisen geringer wurden.
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