LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Budgets schrumpfen und Bedrohungen zunehmen, setzen Unternehmen verstärkt auf agentische KI, um ihre Cybersicherheitsstrategien zu optimieren.
Die Bedeutung von Cybersicherheit nimmt in einer zunehmend digitalisierten Welt stetig zu. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren, während gleichzeitig die Budgets unter Druck stehen. In diesem Kontext hat sich die agentische Künstliche Intelligenz (KI) als entscheidender Faktor erwiesen, um Effizienzgewinne zu erzielen und Innovationen voranzutreiben. Laut einer aktuellen Studie von EY, die sich mit den globalen Cybersicherheitsstrategien bis 2025 befasst, können Unternehmen durch den Einsatz von KI-gestützter Automatisierung jährlich durchschnittlich 1,7 Millionen US-Dollar einsparen.
Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die auf agentische KI setzen, ihre Bedrohungserkennungs- und Reaktionszeiten um 21 % verkürzen konnten. Fast zwei Drittel der befragten Organisationen vereinfachen aktiv ihre Cybersicherheitsinfrastruktur durch Konsolidierungsmaßnahmen. Diese strategische Ausrichtung ermöglicht es den Chief Information Security Officers (CISOs), eingesparte Budgets in die Erweiterung der Verteidigungsmaßnahmen und die Beschleunigung von Innovationen zu investieren.
Richard Watson, globaler Cybersicherheitsleiter bei EY, betont, dass die Studie darauf abzielt, den Wert von Cybersicherheit neu zu definieren. Anstatt als Kostenfaktor betrachtet zu werden, sollte Cybersicherheit als wertschöpfende Funktion angesehen werden, die strategische Initiativen maßgeblich unterstützen kann. Die Studie bietet CISOs praktische Schritte, um ihren Wert zu artikulieren und ihre organisatorische Einflussnahme zu erhöhen.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Vereinfachung und Optimierung der Cybersicherheitstools und -technologien im Fokus steht. Durch die Reduzierung der Anzahl eingesetzter Tools können Unternehmen nicht nur Kosten senken, sondern auch die Sichtbarkeit verbessern und Angriffsflächen verringern. Der Einsatz von KI über verschiedene Cybersicherheitsprioritäten hinweg führt zu verbesserten Ergebnissen, wie einer durchschnittlichen Reduzierung der mittleren Erkennungs- und Reaktionszeiten um 28 %.
Die Studie hebt auch hervor, dass Unternehmen, die ihre Technologiestacks konsolidieren, weniger Sicherheitslücken aufweisen. Häufige Schwachstellen entstehen oft durch Integrationsprobleme zwischen verschiedenen Softwareprodukten. Eine konsistente Anbieterbasis reduziert diese Integrationsprobleme durch verbesserte Kompatibilität und bessere Tests. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich des Konzentrationsrisikos, das durch ein durchdachtes Referenzarchitekturdesign gemanagt werden muss.
In Bezug auf zukünftige Investitionen zeigt die Studie, dass Unternehmen ihre Einsparungen aus der Automatisierung in Bereiche wie frühere Erkennung und Überwachung, proaktives Risikomanagement und kontinuierliche Kontrollüberwachung umleiten. Auch die Investitionen in Verhaltensanalysen und Anomalieerkennung sowie in das Schwachstellenmanagement werden erhöht. Unternehmen modernisieren ihre Cyber-Technologiestacks, indem sie von On-Premises zu Cloud-nativen Lösungen wechseln und verstärkt auf KI setzen.
Die Rolle von Cybersicherheitsexperten wird sich in den nächsten drei bis fünf Jahren weiterentwickeln. Während agentische KI viele Routineaufgaben automatisiert, werden sich Fachleute stärker auf strategische Aufgaben konzentrieren müssen. Fähigkeiten im KI-Management, strategische Planung und bereichsübergreifende Zusammenarbeit werden an Bedeutung gewinnen. Cybersicherheitsexperten werden sich als strategische Partner in der KI-Umsetzung positionieren müssen, um ihren Einfluss zu erhöhen und zu umfassenderen Transformationsinitiativen innerhalb ihrer Organisationen beizutragen.
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