Anstieg der Masernfälle in Kalifornien: Eine wachsende Gesundheitsbedrohung

LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Masernfälle in Kalifornien hat in diesem Jahr bereits die Gesamtzahl des Vorjahres übertroffen, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt, da die USA den größten Ausbruch dieser hochinfektiösen Krankheit seit Jahrzehnten erleben.

Die Masernfälle in Kalifornien haben in diesem Jahr bereits die Gesamtzahl des Vorjahres übertroffen, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt, da die USA den größten Ausbruch dieser hochinfektiösen Krankheit seit Jahrzehnten erleben. Die nationale Ausbreitung hat Masern von einem kaum beachteten Thema zu einem dringenden Anliegen der öffentlichen Gesundheit gemacht. Dr. Elizabeth Hudson von Kaiser Permanente Southern California betont, dass Masern vollständig vermeidbar sind.

Obwohl der Anstieg der bestätigten Masernfälle in Kalifornien für lokale Gesundheitsbehörden besorgniserregend ist, ist er im Vergleich zu dem signifikanten Ausbruch in Texas, der sich auf umliegende Staaten ausgebreitet hat, relativ gering. Texas meldete mindestens 750 Fälle, während andere Staaten wie New Mexico und Kansas ebenfalls betroffen sind.

Die Ausbreitung des Virus erfolgt fast ausschließlich unter Personen, die entweder nicht geimpft sind oder deren Impfstatus unbekannt ist. Die MMR-Impfung, die auch Schutz gegen Mumps und Röteln bietet, steht seit langem im Fokus von Impfgegnern, von denen einige nun die US-Politik zur Kinderimpfung beeinflussen.

In Kalifornien wurden in diesem Jahr bisher 17 Masernfälle gemeldet, gegenüber 15 im gesamten letzten Jahr. Ärzte sind zunehmend wachsam gegenüber Masern, da die Krankheit jahrzehntelang so selten war, dass viele Ärzte nie einen Fall erlebt haben. Aufgrund dieser Seltenheit sind viele möglicherweise nicht mit der schnellen Ausbreitung oder den schweren Symptomen der Masern vertraut.

Masern sind eine der ansteckendsten Viruserkrankungen, die der Wissenschaft bekannt sind. Man kann sich anstecken, indem man sich in einem Raum aufhält, in dem eine infizierte Person war, selbst bis zu zwei Stunden nach deren Verlassen. Die CDC berichtet, dass der Großteil der Masernfälle mit Ausbrüchen in Gemeinschaften mit niedrigen Impfraten verbunden ist.

Insgesamt wurden in den USA in diesem Jahr 1.227 bestätigte Masernfälle gemeldet, was bereits fast die höchste jährliche Gesamtzahl dieses Jahrhunderts erreicht. Drei Todesfälle wurden bisher gemeldet, darunter zwei ungeimpfte Schulkinder in Texas und ein ungeimpfter Erwachsener in New Mexico.

Die Masernausbrüche in Texas, Kansas und New Mexico sind so schwerwiegend, dass staatliche Gesundheitsbehörden eine frühzeitige Impfung von Babys ab sechs Monaten in den am stärksten betroffenen Bezirken empfehlen. In Kalifornien gibt es derzeit keinen aktiven Masernausbruch, sodass keine zusätzlichen oder beschleunigten Impfdosen empfohlen werden.

Kaliforniens relativ hohe Impfrate unter Kindergartenkindern hilft, die Ausbreitung einzudämmen. Für das Schuljahr 2023-24 waren 96,2 % der kalifornischen Kindergartenkinder gegen Masern geimpft, eine der höchsten Raten in den USA. Dennoch gibt es in einigen kalifornischen Bezirken Impfraten unter dem Zielwert von 95 %.

Die letzten großen Masernausbrüche in Kalifornien ereigneten sich in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, als Tausende von Fällen und zahlreiche Todesfälle gemeldet wurden. Damals war ein großes Problem, dass sich arme Eltern die Impfungen für ihre Kinder nicht leisten konnten, was zur Einführung des Vaccines for Children-Programms führte.

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