Goldpreis vor entscheidender Woche: Senatsabstimmung im Fokus

LONDON (IT BOLTWISE) – Der Goldmarkt steht vor einer potenziell turbulenten Woche, da die Entwicklungen im US-Senat die Richtung des Goldpreises maßgeblich beeinflussen könnten.

Der Goldpreis könnte in dieser Woche einen signifikanten Anstieg erleben, da die Aufmerksamkeit der Anleger auf die bevorstehenden Entscheidungen im US-Senat gerichtet ist. In der vergangenen Woche fiel der Goldpreis von 3.380 Dollar auf 3.249 Dollar, was auf die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sowie auf Anzeichen einer Entspannung im Handelskrieg zurückzuführen war. Diese Entwicklungen führten dazu, dass Anleger von sicheren Häfen wie Gold zu risikoreicheren Anlageklassen wechselten.

Aktuell notiert der Goldpreis bei 3.290 Dollar, was als technische Reaktion auf die Kursrückgänge der letzten Woche gewertet werden kann. Die Frage, ob Gold sein Rekordhoch von 3.500 Dollar aus dem April erreichen oder sogar überschreiten kann, bleibt offen. Ein entscheidender Faktor könnte das Steuergesetz von Donald Trump sein, das derzeit im Fokus steht.

Trump versucht, sein umfangreiches Steuersenkungspaket durch den US-Kongress zu bringen. Der Druck auf mögliche Abweichler innerhalb der Republikaner im Senat ist enorm, da die knappe Mehrheit entscheidend sein könnte. Laut Schätzungen des unabhängigen Budgetbüros des US-Kongresses würde das Steuergesetz das Haushaltsdefizit um 3,3 Billionen Dollar innerhalb von zehn Jahren erhöhen.

Die Abstimmung im Senat könnte noch heute, am Dienstag oder Mittwoch stattfinden. Trump strebt an, die Abstimmung bis zum Freitag, dem 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag, durchzuführen. Das Ergebnis der Abstimmung könnte den Goldpreis entweder massiv ansteigen lassen oder zu einem weiteren Rückgang führen.

Die US-Staatsverschuldung ist bereits jetzt ein großes Thema, da sie über 36 Billionen Dollar beträgt und die jährliche Zinslast weit über 1 Billion Dollar liegt. Sollte das Steuergesetz verabschiedet werden, könnte dies zu einer erhöhten Nachfrage nach US-Staatsanleihen führen, was wiederum den Goldpreis beeinflussen könnte.

Die Nervosität unter Anlegern, Ökonomen und Analysten ist spürbar. Mitte Mai wurde das AAA-Rating der USA von den großen Ratingagenturen gestrichen, was das Vertrauen in die Bonität der USA weiter erschüttert hat. Ein weiteres Haushaltsloch durch die Steuersenkung könnte zu einer Flucht in sichere Häfen wie Gold führen.

Die Reaktion der großen Investoren wie Pensionsfonds, Versicherungen, Banken und Hedgefonds auf die Verabschiedung des Steuergesetzes bleibt ungewiss. Ein möglicher Anstieg des Goldpreises ist ein Szenario, das eintreten kann, aber nicht muss. Diese Unsicherheit ist ein fester Bestandteil der Börse.

Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten birgt erhebliche Risiken, die über das eingesetzte Kapital hinausgehen können. Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder eines Finanzinstruments.

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