Del Monte Foods: Insolvenz trifft Uber Freight hart

NEW JERSEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Insolvenz von Del Monte Foods hat weitreichende Auswirkungen auf die Logistikbranche, insbesondere auf Uber Freight, das mit erheblichen finanziellen Verlusten konfrontiert ist.

Die Insolvenz von Del Monte Foods Corporation, einem der größten Lebensmittelhersteller in den USA, hat die Logistikbranche erschüttert. Mit über 1 Milliarde US-Dollar an Verbindlichkeiten und mehr als 10.000 Gläubigern hat das Unternehmen einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 gestellt. Diese Entwicklung stellt eine der bedeutendsten Insolvenzen im Lebensmittelsektor der letzten Jahre dar, da Del Monte eine nationale Präsenz und ein umfangreiches Markenportfolio besitzt.

Del Monte Foods, bekannt für seine ikonischen Marken wie Del Monte Dosenfrüchte und -gemüse, Contadina Tomatenprodukte und College Inn Brühen, erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 1,7 Milliarden US-Dollar in den USA. Diese Produkte sind landesweit in Supermärkten, Masseneinzelhandels- und Clubkanälen erhältlich.

Besonders betroffen von der Insolvenz ist Uber Freight, das als zweitgrößter ungesicherter Gläubiger in den Unterlagen aufgeführt ist. Das Unternehmen, das durch die Übernahme von Transplace Teil von Uber Freight wurde, hat Forderungen in Höhe von über 9 Millionen US-Dollar für verwaltete Transport- und Frachtvermittlungsdienste. Auch andere Logistikdienstleister wie Saddle Creek Logistics und CHEP USA sind mit Millionenbeträgen betroffen.

Im Rahmen des Chapter 11-Verfahrens werden diese vor der Insolvenz entstandenen Forderungen als ungesicherte Ansprüche klassifiziert, was bedeutet, dass sie in der Rückzahlungspriorität hinter den gesicherten Gläubigern und Verwaltungskosten stehen. Eine vollständige Rückzahlung ist nicht garantiert und hängt oft von Vermögensverkäufen oder gerichtlich genehmigten Reorganisationsplänen ab.

Dennoch besteht die Möglichkeit, dass Logistikdienstleister für nach der Insolvenzanmeldung erbrachte Leistungen bezahlt werden. Diese Post-Petition-Dienste, wie Transport, Lagerhaltung oder Palettenpools, könnten als Verwaltungskosten priorisiert werden, wenn sie vom Gericht genehmigt und im Budget des Schuldners finanziert werden.

Del Monte hat sich eine Finanzierung in Höhe von 912,5 Millionen US-Dollar gesichert, die zwischen einem Terminkredit und einer assetbasierten Kreditfazilität aufgeteilt ist. Diese Finanzierung wird von der Wilmington Savings Fund Society und der JPMorgan Chase Bank geleitet. Der Vorstand des Unternehmens hat den potenziellen Verkauf von “allen oder im Wesentlichen allen” Vermögenswerten genehmigt, was darauf hindeutet, dass große Marken oder Geschäftseinheiten im Rahmen der Reorganisation verkauft werden könnten.

Insolvenzverfahren nach Chapter 11 stellen Logistikdienstleister vor besondere Herausforderungen. Während sie weiterhin eine wichtige operative Rolle spielen, müssen sie mit Unsicherheiten über unbezahlte Forderungen umgehen. Post-Petition-Dienste können zwar prioritär bezahlt werden, jedoch unterliegen die Bedingungen in der Regel der gerichtlichen Aufsicht und strengeren Kreditbedingungen.

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