ASHBURN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Senkung der Hypothekenzinsen hat zu einem deutlichen Anstieg der Refinanzierungsanträge geführt, da Hausbesitzer die Gelegenheit nutzen, ihre monatlichen Zahlungen zu reduzieren.
Die Hypothekenzinsen sind in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit April gefallen, was viele Hausbesitzer dazu veranlasst hat, ihre bestehenden Kredite zu refinanzieren. Laut dem saisonbereinigten Index der Mortgage Bankers Association stiegen die Anträge auf Refinanzierung von Hypotheken um 7 % im Vergleich zur Vorwoche. Im Vergleich zum Vorjahr war die Nachfrage sogar um 40 % höher.
Der durchschnittliche Vertragszinssatz für 30-jährige Festhypotheken mit konformen Kreditbeträgen von bis zu 806.500 US-Dollar sank von 6,88 % auf 6,79 %, wobei die Punkte von 0,63 auf 0,62 fielen, einschließlich der Bearbeitungsgebühr für Kredite mit einer Anzahlung von 20 %. Diese Zinssenkung um 24 Basispunkte im Vergleich zum Vorjahr hat insbesondere bei konventionellen und VA-Refinanzierungsanträgen zu einem Anstieg geführt.
Joel Kan, Vizepräsident und stellvertretender Chefökonom der MBA, erklärte, dass die durchschnittliche Kredithöhe für Refinanzierungsanträge auf 313.700 US-Dollar gestiegen sei, nachdem sie in den letzten sechs Wochen unter 300.000 US-Dollar gelegen hatte. Dies liegt daran, dass Kreditnehmer mit größeren Krediten empfindlicher auf Zinsänderungen reagieren.
Im Gegensatz dazu zeigten sich Hauskäufer weniger beeindruckt von den gesunkenen Zinsen. Die Anträge auf Hypotheken zum Kauf eines Hauses stiegen nur um 0,1 % in der Woche und lagen 16 % höher als im Vorjahr. Kan fügte hinzu, dass die Kaufaktivität im Wesentlichen flach blieb, da die allgemeine Unsicherheit die Käufer weiterhin vom Markt fernhält.
Zu Beginn dieser Woche fielen die Hypothekenzinsen weiter, wie eine separate Umfrage von Mortgage News Daily zeigt. Am Dienstag blieben sie stabil, nachdem Daten zu den offenen Stellen veröffentlicht wurden, die einen weiteren Anstieg zeigten. Matthew Graham, Chief Operating Officer bei Mortgage News Daily, erklärte, dass die Zinsen in der Regel steigen, wenn die Zahl der offenen Stellen höher als erwartet ist, alles andere gleichbleibend.
Diese datengetriebene Volatilität ist jedoch nichts im Vergleich zu dem, was am Donnerstag nach der Veröffentlichung des monatlichen Beschäftigungsberichts der Regierung zu erwarten ist. Experten gehen davon aus, dass die Zinsentwicklung in den kommenden Wochen weiterhin von wirtschaftlichen Indikatoren beeinflusst wird, was sowohl Chancen als auch Risiken für Kreditnehmer und Investoren birgt.
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