US-Kryptogesetzgebung: Mögliche Auswirkungen auf Tesla und Meta

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussionen um die Regulierung von Kryptowährungen in den USA nehmen Fahrt auf. Ein neues Gesetz könnte es Unternehmen wie Tesla und Meta ermöglichen, bestehende SEC-Vorschriften zu umgehen.

In den Vereinigten Staaten wird derzeit intensiv über die Regulierung von Kryptowährungen diskutiert. Ein neues Gesetz, das im Repräsentantenhaus zur Debatte steht, könnte weitreichende Folgen für die Finanzmärkte haben. Die Digital Asset Market Clarity (CLARITY) Act zielt darauf ab, den rechtlichen Rahmen für digitale Vermögenswerte zu klären. Doch Kritiker wie die Senatorin Elizabeth Warren warnen davor, dass das Gesetz Schlupflöcher für große Unternehmen schaffen könnte. Warren äußerte Bedenken, dass Firmen wie Tesla oder Meta ihre Aktien tokenisieren könnten, um so die Regulierung durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zu umgehen. Dies könnte zu einer erheblichen Schwächung der Marktaufsicht führen und die Stabilität des Finanzsystems gefährden. Die Senatorin betonte, dass eine solche Entwicklung ein ernstes Problem für die USA darstellen würde. Die Debatte um die CLARITY Act ist Teil einer breiteren Diskussion über die Rolle von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten in der modernen Wirtschaft. Während einige Gesetzgeber die Chancen betonen, die mit der Blockchain-Technologie verbunden sind, warnen andere vor den Risiken, die mit einer unzureichenden Regulierung einhergehen. Die Anhörung im Senat markierte einen wichtigen Schritt in Richtung einer möglichen Gesetzgebung, die den Umgang mit Kryptowährungen in den USA neu definieren könnte. Neben der CLARITY Act wird auch über den Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins (GENIUS) Act diskutiert, der die Einführung von Stablecoins regulieren soll. Meta, das bereits Pläne für eine eigene Stablecoin angekündigt hat, steht dabei im Fokus der Diskussionen. Kritiker befürchten, dass das Unternehmen zu viel Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen könnte. Die Debatte um die Regulierung von Kryptowährungen wird auch durch die wachsende Bedeutung des Marktes angetrieben. Laut Ripple-CEO Brad Garlinghouse nehmen über 55 Millionen Amerikaner am Kryptomarkt teil, der eine Marktkapitalisierung von 3,4 Billionen US-Dollar erreicht hat. Experten sind sich einig, dass ein kluger regulatorischer Rahmen notwendig ist, um das Potenzial der digitalen Vermögenswerte voll auszuschöpfen. Doch die Diskussionen sind von Interessenkonflikten geprägt. Richard Painter, ein ehemaliger Ethikberater des Weißen Hauses, betonte die Notwendigkeit, dass Gesetzgeber und Regulierer keine finanziellen Interessen im Kryptobereich haben sollten. Er forderte, dass alle Beteiligten ihre Krypto-Investitionen abstoßen sollten, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Die Debatte um die Regulierung von Kryptowährungen in den USA wird in den kommenden Monaten weiter an Bedeutung gewinnen. Die Entscheidungen, die in Washington getroffen werden, könnten weitreichende Auswirkungen auf die globale Finanzlandschaft haben.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!