GM und Redwood Materials: Neue Wege für die Nutzung von EV-Batterien

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zusammenarbeit zwischen General Motors (GM) und Redwood Materials eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzung von Elektrofahrzeug-Batterien. Anstatt alte Batterien einfach zu recyceln, werden sie nun für stationäre Energiespeicherlösungen umfunktioniert.

Die Partnerschaft zwischen GM und Redwood Materials markiert einen bedeutenden Schritt in der nachhaltigen Nutzung von Elektrofahrzeug-Batterien. GM liefert sowohl neue als auch gebrauchte Batterien an Redwood, die diese dann für stationäre Energiespeicherlösungen aufbereiten. Diese Initiative zeigt, wie ausgediente Batterien eine zweite Lebensphase erhalten können, anstatt direkt recycelt zu werden.

Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Zusammenarbeit ist die Integration von Second-Life-Batterien in ein 12-Megawatt-Mikronetz am Hauptsitz von Redwood in Sparks, Nevada. Diese Anlage versorgt ein nahegelegenes Rechenzentrum mit Strom, das von Crusoe betrieben wird und 2.000 GPUs umfasst. Die Batterien werden durch Solarenergie gespeist, was die Nachhaltigkeit des Projekts weiter unterstreicht.

Redwood Materials hat im Juni eine neue Energiespeicherabteilung ins Leben gerufen, die sich auf die Umnutzung von EV-Batterien für großflächige Energiespeicherlösungen konzentriert. Tests haben gezeigt, dass viele der Batteriezellen, die bei Redwood ankommen, noch eine erhebliche Restlebensdauer aufweisen. Anstatt die Materialien zu recyceln, werden die Batteriepacks intakt gehalten und zu einem großen Energiespeichersystem verbunden.

JB Straubel, Mitbegründer und CEO von Redwood, sieht in dieser Strategie ein großes Wachstumspotenzial, das sogar das Kerngeschäft des Recyclings übertreffen könnte. Redwood recycelt bereits etwa 70 % aller gebrauchten oder entsorgten Batterien in den USA und plant, bis 2028 20 Gigawattstunden Energiespeicher zu installieren.

Die Fähigkeit von Redwood, verschiedene Batteriepacks von unterschiedlichen Herstellern und mit unterschiedlichen Chemien zu integrieren, könnte dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Diese Flexibilität ist entscheidend, da die Nachfrage nach Energiespeicherlösungen kontinuierlich wächst.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Zusammenarbeit ist GMs Bereitschaft, Redwood auch mit neuen Batterien zu versorgen. Dies bietet GM eine Absicherung gegen ungleichmäßiges Wachstum im Verkauf von Elektrofahrzeugen. Während die Neuzulassungen im zweiten Quartal um 6,3 % zurückgingen, wird ein Anstieg erwartet, bevor die Steuergutschriften Ende September auslaufen.

Der Markt für Energiespeicher hingegen wächst stetig. Neue Installationen erreichten im ersten Quartal dieses Jahres einen neuen Rekord, mit einem Anstieg von 57 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung von nachhaltigen Energiespeicherlösungen in einer zunehmend elektrifizierten Welt.

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