LONDON (IT BOLTWISE) – Semler Scientific hat kürzlich seine Bitcoin-Bestände um 25 Millionen US-Dollar aufgestockt, was die Gesamtmenge auf fast 5.000 BTC erhöht. Trotz dieser aggressiven Investition in Kryptowährungen bleibt die Reaktion der Investoren verhalten, und die Aktien des Unternehmens sind seit Jahresbeginn um 22 % gefallen.
Semler Scientific, ein Unternehmen aus der Medizintechnik, hat kürzlich seine Bitcoin-Bestände um 25 Millionen US-Dollar erhöht. Diese Entscheidung, die Bitcoin-Reserven auf fast 5.000 BTC zu steigern, scheint jedoch nicht den gewünschten Effekt auf den Aktienkurs zu haben. Trotz der erheblichen Gewinne aus den Krypto-Investitionen ist der Aktienkurs des Unternehmens seit Jahresbeginn um 22 % gesunken. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Wirksamkeit einer solchen Strategie auf, insbesondere in einem volatilen Marktumfeld. Die jüngste Investition von Semler in Bitcoin erfolgte Anfang Juli, als das Unternehmen 210 Bitcoin zu einem Durchschnittspreis von 118.974 US-Dollar pro Coin erwarb. Diese Investition wurde durch eine Kapitalerhöhung von 175 Millionen US-Dollar im April finanziert, die über ein sogenanntes At-the-Market-Angebot (ATM) erfolgte. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2027 insgesamt 105.000 BTC zu halten, was 0,05 % aller jemals produzierten Bitcoins entsprechen würde. Trotz dieser ambitionierten Pläne bleibt der Aktienkurs von Semler unter Druck. Laut Branchenanalysten könnte die Abhängigkeit des Unternehmens von der Ausgabe neuer Aktien zur Finanzierung seiner Bitcoin-Käufe eine Rolle bei der negativen Anlegerstimmung spielen. Diese Praxis verwässert den Wert der bestehenden Aktien, was bei den Investoren auf wenig Begeisterung stößt, insbesondere angesichts eines enttäuschenden Q2-Ergebnisses. Ein weiterer Faktor, der die Aktien von Semler belastet, sind rechtliche Untersuchungen im Zusammenhang mit einer Einigung mit dem US-Justizministerium. Diese Untersuchungen beziehen sich auf mögliche Verstöße gegen Anti-Betrugsgesetze im Zusammenhang mit dem QuantaFlo-Produkt des Unternehmens. Nach der Bekanntgabe dieser Einigung fiel der Aktienkurs um 9,4 %. Die rechtlichen Herausforderungen und die aggressive Bitcoin-Strategie werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens auf. Während einige Unternehmen mit Bitcoin-Reserven Erfolg hatten, zeigt der Fall Semler, dass nicht alle Unternehmen diesen Erfolg replizieren können. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit regulatorischen Fragen und der Volatilität des Kryptomarktes könnten das Vertrauen der Investoren weiter belasten.
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