Schlechte Wohnbedingungen in Militärunterkünften: Ein wachsendes Problem

VIRGINIA BEACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Wohnbedingungen in den von Liberty Military Housing verwalteten Militärunterkünften stehen zunehmend in der Kritik. Berichte über unzumutbare Zustände wie Schimmel, Mäusebefall und Überschwemmungen häufen sich, und die Beschwerden der betroffenen Familien werden lauter.

Die Wohnbedingungen in den von Liberty Military Housing verwalteten Militärunterkünften in Virginia Beach und Umgebung stehen zunehmend in der Kritik. Berichte über unzumutbare Zustände wie Schimmel, Mäusebefall und Überschwemmungen häufen sich, und die Beschwerden der betroffenen Familien werden lauter. Ein ehemaliger Bewohner aus Chesapeake, Zachary Montanaro, hat sich nun ebenfalls zu Wort gemeldet und berichtet von ähnlichen Problemen in seiner früheren Unterkunft.

Montanaro schildert, dass seine Familie bereits am Einzugstag mit Kakerlaken konfrontiert wurde. Im Laufe der Zeit kamen weitere Probleme hinzu, wie der Ausfall der Klimaanlage und schließlich der Einsturz der Zimmerdecke. Besonders besorgniserregend war die Entdeckung von Asbest im Haus, was die Situation weiter verschärfte.

Liberty Military Housing verwaltet insgesamt 20 Militärwohnanlagen in der Region, darunter zehn in Norfolk, fünf in Virginia Beach, drei in Chesapeake und zwei in Portsmouth. Trotz der Vielzahl an Beschwerden scheint das Unternehmen Schwierigkeiten zu haben, die Probleme effektiv zu lösen. Der CEO von Liberty, Phillip Rizzo, räumte ein, dass viele Probleme ungemeldet bleiben, und ermutigte die Familien, das dreistufige Streitbeilegungsverfahren der Marine zu nutzen.

Montanaro kritisiert jedoch, dass dieses System oft gegen die Bewohner arbeitet. Er beschreibt den Prozess als mühsam und unfair, da die Beweislast bei den Familien liegt, während Liberty mit minimalem Aufwand widersprechen kann. Die Tatsache, dass die Militärunterkünfte auf Bundesgrundstücken liegen, erschwert die Durchsetzung lokaler Bauvorschriften zusätzlich.

Die US-Abgeordnete Jen Kiggans hat sich der Sache angenommen und versichert, dass sie regelmäßig mit Liberty Housing in Kontakt steht, um sicherzustellen, dass die betroffenen Familien Gehör finden. Sie betont, dass die Wohnsituation der Militärangehörigen für sie Priorität hat und sie sich weiterhin für Verbesserungen einsetzen wird.

In der Zwischenzeit unterstützt Montanaro andere betroffene Familien durch die Safe Military Housing Initiative, eine Gruppe, die sich für bessere Lebensbedingungen und Gesundheitsschutz einsetzt. Die Initiative bietet kostenlose Dienstleistungen an und legt besonderen Wert auf die wissenschaftliche Aufklärung über die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmel.

Viele Familien fühlen sich in ihrer Situation gefangen und wissen nicht, welche Optionen ihnen zur Verfügung stehen. Montanaro fordert, dass die Verantwortlichen die realen Bedingungen in den Unterkünften in Augenschein nehmen und sich fragen, ob sie selbst unter solchen Umständen leben möchten. Die Antwort sei meist ein klares Nein.

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