Marine Corps testet neue Stiefeldesigns nach Herstellerproblemen

LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Marines stehen vor einer neuen Herausforderung: Die Qualität ihrer Stiefel. Nach erheblichen Problemen mit der Qualität der von den Marines gekauften Stiefel, die dazu führten, dass fast ein Viertel der Bestände an den Hersteller zurückgeschickt werden musste, hat das Marine Corps ein neues Programm zur Verbesserung der Stiefelqualität ins Leben gerufen.

Die Qualität der Ausrüstung ist für die Marines von entscheidender Bedeutung, da sie in extremen Umgebungen operieren. Angesichts der jüngsten Probleme mit der Stiefelqualität hat das Marine Corps das Optional Boot Program ins Leben gerufen. Dieses Programm zielt darauf ab, durch Inspektionen, Flottenfeedback, realistische Tests und den Wettbewerb in der Industrie schnell hochwertige Stiefel an die Marines zu liefern. Die COVID-19-Pandemie hatte zuvor die Lieferketten gestört, was zu Qualitätsproblemen und Preissteigerungen führte.

Im Sommer werden Marines Stiefel testen, die leichtere Materialien, bessere Drainagefunktionen und verbesserte Designs bieten, um Verletzungen zu reduzieren. Diese Tests werden in allen Umgebungen durchgeführt, in denen sich Marines befinden könnten, von den hohen Norden Norwegens bis zu den Tieflandregenwäldern der Philippinen. Das Ziel ist es, durch den Wettbewerb in der Industrie und das Feedback der Marines bessere Optionen für die verschiedenen militärischen Fachgebiete zu bieten.

Col. Paul Gillikin, Programmmanager für die Kampfuntersützungssysteme des Corps, betont die Bedeutung des Wettbewerbs zwischen mehreren Anbietern, um den Marines eine größere Auswahl und mehr Kaufkraft zu bieten. Dies ist besonders wichtig, da die Kosten für hochwertige Stiefel oft nicht durch die Uniformzulage der Marines gedeckt werden. Die Preise für dienstzugelassene Stiefel liegen zwischen 189 und 399 US-Dollar.

Die Qualität der Stiefel ist nicht das einzige Problem, mit dem die Marines in den letzten Jahren konfrontiert waren. Auch andere Uniformteile waren von den gestörten Lieferketten betroffen. Gillikin arbeitet eng mit der Industrie zusammen, die auf das Feedback zu Uniformartikeln reagiert hat. Inspektionen haben gezeigt, dass 17% eines Produkts und 25% eines anderen Qualitätsprobleme aufwiesen, was zu deren Rücknahme aus den Läden führte.

Das Programm sieht vor, die neuen Stiefel an Einheiten in der gesamten Flotte zu testen, mit Stiefeln, die über bessere feuchtigkeitsableitende Materialien, leichte Sohlen und die Fähigkeit verfügen, schnell zu trocknen oder verbesserte Wärme zu bieten. Diese Tests sollen sicherstellen, dass die Stiefel den Anforderungen der Marines entsprechen und die Qualitätssicherung verbessert wird.

Gillikin betont, dass das Feedback der Marines entscheidend ist, um sicherzustellen, dass die Stiefel den Anforderungen entsprechen. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensten wird ebenfalls helfen, indem Daten geteilt werden, die nicht selbst repliziert werden müssen, was zu einer erhöhten Kaufkraft für das Pentagon und letztlich zu günstigeren, möglicherweise gemeinsamen Optionen für die Truppen führt.

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