MAILAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ambitionen der Berlusconi-Familie, ihr Medienimperium durch die Übernahme von ProSiebenSat.1 zu erweitern, haben einen Dämpfer erhalten. Trotz intensiver Bemühungen verfehlte das italienische Unternehmen Media for Europe (MFE) die angestrebte Aktienmehrheit zum Stichtag.
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Die Berlusconi-Familie, die das italienische Unternehmen Media for Europe (MFE) kontrolliert, hat sich zum Ziel gesetzt, eine bedeutende europäische Sendergruppe zu schaffen. Der jüngste Versuch, die Mehrheit an ProSiebenSat.1 zu erwerben, scheiterte jedoch, da MFE zum Stichtag nur 43,6 Prozent der Anteile halten konnte. Diese Entwicklung kommt überraschend, da die Berlusconis zuvor ihr Übernahmeangebot deutlich erhöht hatten, um die Zustimmung der Aktionäre zu gewinnen.
Die Übernahme von ProSiebenSat.1 ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Medienpräsenz der Familie Berlusconi in Europa zu stärken. Trotz des Rückschlags bleibt MFE optimistisch und setzt auf die verbleibende Nachfrist bis zum 1. September, in der Aktionäre ihre Anteile noch andienen können. Die kartellrechtlichen Hürden sind bereits überwunden, da die Europäische Kommission und die Bundeswettbewerbsbehörde den Deal geprüft haben.
Der tschechische Finanzinvestor PPF hatte ebenfalls ein Angebot für ProSiebenSat.1 abgegeben, jedoch im Gegensatz zu MFE keine Erhöhung vorgenommen. Dies könnte MFE in die Karten spielen, da die Berlusconis weiterhin Anteile erwerben und möglicherweise die Mehrheit doch noch erreichen könnten. Die Kinder des 2023 verstorbenen Silvio Berlusconi verfolgen damit das Erbe ihres Vaters, der Medien und Politik geschickt miteinander verknüpft hatte.
Die Zukunft der Übernahme bleibt ungewiss, doch die Berlusconis haben bereits signalisiert, dass sie bereit sind, weitere Schritte zu unternehmen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Entwicklung wird von Branchenexperten genau beobachtet, da sie Auswirkungen auf die europäische Medienlandschaft haben könnte. Sollte MFE erfolgreich sein, könnte dies den Weg für weitere Konsolidierungen im Mediensektor ebnen.
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