FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben zu Wochenbeginn Verluste erlitten, obwohl der Ifo-Geschäftsklimaindex im August erneut gestiegen ist. Der Euro-Bund-Future fiel um 0,23 Prozent, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,76 Prozent stieg. Analysten hatten mit einem Anstieg des Ifo-Index gerechnet, doch die aktuelle wirtschaftliche Lage bleibt unklar.
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Die deutschen Staatsanleihen haben zu Beginn der Woche an Wert verloren, was auf eine komplexe Marktlage hinweist. Der Euro-Bund-Future, ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Anleihenmärkte, sank bis zum späten Montagnachmittag um 0,23 Prozent auf 129,02 Punkte. Im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,76 Prozent, was auf eine erhöhte Risikobereitschaft der Investoren hindeutet.
Am Freitag zuvor hatten die Anleihen noch von der Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell profitiert, der auf der Konferenz in Jackson Hole die Möglichkeit einer Leitzinssenkung andeutete. Diese Aussicht hatte kurzfristig für Optimismus gesorgt, da niedrigere Zinsen in den USA oft zu einer verstärkten Nachfrage nach europäischen Anleihen führen.
Der Fokus der Marktteilnehmer richtete sich am Montag auf den Ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigstes Stimmungsbarometer für die deutsche Industrie gilt. Trotz der Einführung höherer US-Zölle stieg der Index im August um 0,4 Punkte. Dies war das sechste Mal in Folge, dass der Index zulegte, was auf eine gewisse Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft hindeutet.
Analysten hatten zwar mit einem Anstieg des Ifo-Index gerechnet, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Der Anstieg der Erwartungskomponente zeigt, dass die Unternehmen die Vorteile einer besseren Planbarkeit höher bewerten als die Belastungen durch die Zölle. Dennoch bleibt die aktuelle wirtschaftliche Lage trüb, was gegen eine echte Verbesserung der Wachstumszahlen im laufenden Quartal spricht.
Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, dass die Hoffnungen auf einen Aufwärtstrend Richtung Jahresende etwas zunehmen. Dies könnte auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hindeuten, auch wenn kurzfristig keine signifikanten Verbesserungen zu erwarten sind.
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