WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat Präsident Donald Trump ein demokratisches Mitglied des U.S. Surface Transportation Board entlassen. Diese Entscheidung fällt kurz vor einer bedeutenden Entscheidung über die Fusion von Union Pacific und Norfolk Southern, die die größte Eisenbahnfusion in der Geschichte der USA darstellen könnte.
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In einem unerwarteten politischen Manöver hat Präsident Donald Trump Robert E. Primus, ein demokratisches Mitglied des U.S. Surface Transportation Board (STB), entlassen. Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da das STB kurz davor steht, über die Fusion von Union Pacific und Norfolk Southern zu entscheiden, die eine der größten Eisenbahnfusionen in der Geschichte der USA darstellen könnte.
Primus, der von Trump während seiner ersten Amtszeit ernannt wurde, äußerte auf LinkedIn seine Überraschung über die Entlassung, die er per E-Mail vom Weißen Haus erhielt. Diese Entlassung ermöglicht es Trump, zwei weitere Republikaner in das Gremium zu berufen, was die politische Balance zugunsten der Republikaner verschieben könnte. Dies ist besonders brisant, da Primus der einzige war, der sich gegen die Übernahme der Kansas City Southern durch Canadian Pacific ausgesprochen hatte.
Die Entlassung von Primus hat in politischen und wirtschaftlichen Kreisen für Aufsehen gesorgt. Kritiker, darunter die demokratische Senatorin Tammy Baldwin, werfen Trump vor, das Gremium zu seinen Gunsten zu manipulieren, um die Fusion zu erleichtern. Baldwin argumentiert, dass Primus ein fairer Regulator war, der sich für die Interessen der Kunden und die Sicherheit im Eisenbahnsektor einsetzte.
Die Reaktionen auf die Entlassung waren heftig. Gewerkschaften und die Rail Passengers Association verurteilten die Entscheidung scharf. Sie sehen darin einen Versuch, unabhängige Gremien zu untergraben und die Interessen großer Eisenbahnunternehmen und Hedgefonds zu fördern. Die Fusion von Union Pacific und Norfolk Southern wird als potenziell wettbewerbsverzerrend angesehen, da sie die Anzahl der großen Frachtbahnen in den USA auf fünf reduzieren könnte.
Primus selbst hat angekündigt, gegen die Entlassung vorzugehen, da er keine gültige Begründung erhalten habe. Er betonte, dass seine Arbeit stets darauf abzielte, das Wachstum und die Effizienz des Frachtbahnnetzes zu fördern, was letztlich der nationalen Wirtschaft zugutekommen würde. Die Entlassung wirft Fragen über die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit von Regulierungsbehörden auf, die traditionell als unpolitisch gelten.
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