Europäische Aktien fallen aufgrund von US-Importuntersuchungen im Medizintechniksektor

LONDON (IT BOLTWISE) – Europäische Aktienmärkte erlebten einen Rückgang, da der Medizintechniksektor durch neue US-Importuntersuchungen belastet wurde. Siemens Healthineers, Coloplast und Philips verzeichneten deutliche Kursverluste, während Investoren die Kommentare der US-Notenbank und aktuelle Wirtschaftsdaten analysierten. Der Stoxx 600 fiel auf ein Drei-Wochen-Tief, während die Märkte auf die bevorstehende Veröffentlichung des PCE-Index gespannt sind.

Die europäischen Aktienmärkte standen am Donnerstag unter Druck, insbesondere der Medizintechniksektor, nachdem die USA neue Importuntersuchungen eingeleitet hatten. Diese Entwicklung führte zu einem Rückgang des pan-europäischen Stoxx 600 um 0,66 Prozent auf 550,22 Punkte, was den niedrigsten Stand seit drei Wochen markierte. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der US-Notenbank trug ebenfalls zur Nervosität der Investoren bei.

Besonders betroffen waren die Aktien von Siemens Healthineers, die um 3,4 Prozent fielen, nachdem das US-Handelsministerium nationale Sicherheitsuntersuchungen zu Importen von persönlicher Schutzausrüstung und medizinischen Geräten angekündigt hatte. Auch die dänische Coloplast und die niederländische Philips mussten Verluste von über 3 Prozent hinnehmen. Diese Entwicklungen zeigen die Anfälligkeit der europäischen Märkte gegenüber geopolitischen Spannungen und regulatorischen Veränderungen.

Während der Medizintechniksektor unter Druck stand, konnte der schwedische Modehändler H&M mit einem Kursanstieg von 9,8 Prozent überraschen, nachdem das Unternehmen einen unerwartet hohen Gewinnanstieg im dritten Quartal gemeldet hatte. Auch die europäischen Bergbauunternehmen profitierten von steigenden Kupferpreisen, was den Sektor um 0,6 Prozent nach oben trieb.

Die Unsicherheit über die Zinspolitik der US-Notenbank bleibt ein zentrales Thema für die Märkte. Der Präsident der Chicago Fed, Austan Goolsbee, warnte davor, die Geldpolitik zu schnell zu lockern, da Inflationsrisiken bestehen. Diese Kommentare unterstreichen die Sensibilität der Märkte gegenüber geldpolitischen Signalen und wirtschaftlichen Daten. Die Erwartungen an eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Fed-Sitzung im Oktober wurden nach einem unerwartet geringen Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zurückgeschraubt.

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