BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Onlinehandel erlebt einen Aufschwung, angeführt von chinesischen Plattformen wie Shein und Temu. Diese Anbieter verzeichnen ein beeindruckendes Wachstum und gewinnen zunehmend an Beliebtheit bei den deutschen Verbrauchern. Während Shein sich in die Top Ten der umsatzstärksten Onlineshops vorarbeitet, vervierfacht Temu sein Handelsvolumen und etabliert sich als bedeutender Akteur im Markt.
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Der deutsche Onlinehandel hat im vergangenen Jahr einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, wobei chinesische Plattformen wie Shein und Temu eine zentrale Rolle spielen. Diese Anbieter haben es geschafft, sich in einem hart umkämpften Markt zu etablieren und ihre Umsätze erheblich zu steigern. Shein, ein Modehändler, hat sich von Platz 18 auf Platz 7 der umsatzstärksten Onlineshops vorgearbeitet und seinen Umsatz um 18 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro erhöht.
Temu, ein weiteres chinesisches Portal, hat sein Bruttohandelsvolumen in Deutschland nahezu vervierfacht und ist von Platz 11 auf Platz 5 aufgestiegen. Mit einem Handelsvolumen von 3,4 Milliarden Euro hat Temu den Gesamtwert aller Bestellungen erheblich gesteigert. Diese Entwicklung zeigt, dass chinesische Anbieter den Nerv der Zeit treffen, indem sie günstige Preise, spielerische Elemente und eine enorme Produktvielfalt bieten.
Die Beliebtheit dieser Plattformen ist jedoch nicht unumstritten. Politiker, Handelsvertreter und Verbraucherschützer kritisieren die Produktqualität, mangelnde Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen. Die EU-Kommission hat bereits Verfahren gegen Temu eingeleitet, da Verbraucher dort auf illegale Produkte stoßen könnten, die nicht den EU-Regeln entsprechen. Auch Shein steht wegen Verstößen gegen EU-Vorschriften beim Verbraucherschutz in der Kritik.
Während die etablierten Player wie Amazon, Otto und Zalando weiterhin die Spitzenplätze im deutschen Onlinehandel belegen, gewinnen auch Anbieter des täglichen Bedarfs an Bedeutung. Marken wie Shop Apotheke und Rewe verzeichnen ein starkes Wachstum, was auf veränderte Einkaufsgewohnheiten zurückzuführen ist. Lebensmittel werden zunehmend online bestellt, und das E-Rezept treibt die digitale Bestellung in Apotheken voran.
Die Entwicklungen im deutschen Onlinehandel zeigen, dass sich der Markt in einem dynamischen Wandel befindet. Chinesische Plattformen wie Shein und Temu haben es geschafft, sich in diesem Umfeld zu behaupten und ihre Marktanteile auszubauen. Dennoch bleibt die Frage offen, wie sich die regulatorischen Herausforderungen und die Kritik an den Geschäftsmodellen dieser Anbieter auf ihre zukünftige Entwicklung auswirken werden.
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