FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz des US-Regierungsstillstands zeigen sich die europäischen Aktienmärkte stabil. Der DAX nähert sich seinem Allzeithoch, während Analysten weitere Zinssenkungen durch die Fed erwarten. Die Märkte reagieren gelassen auf die Unsicherheiten, während der Bitcoin über 120.000 Dollar steigt.
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Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag einen stabilen Start hingelegt, trotz der anhaltenden Unsicherheiten durch den US-Regierungsstillstand. In Deutschland bleibt der Handel am “Tag der deutschen Einheit” geschlossen, doch der DAX zeigt sich mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 24.482 Punkte robust. Damit rückt das Allzeithoch von 24.639 Punkten in greifbare Nähe. Auch der Euro-Stoxx-50 verzeichnet ein Plus von 0,2 Prozent.
Während die Anleihenmärkte stagnieren, bleibt der Euro mit 1,1721 Dollar nahezu unverändert. Nach den jüngsten Abwärtsbewegungen zeigt das Barrel Brent bei 64,50 Dollar Kaufinteresse. Gold konsolidiert nach einem guten Lauf, während der Bitcoin zeitweise über 120.000 Dollar steigt. Die Märkte nehmen den US-Regierungsstillstand gelassen hin, obwohl einige US-Statistiken aufgrund des Shutdowns nicht veröffentlicht werden können, was die Arbeit der Fed erschwert.
Analysten der Commerzbank erwarten angesichts des Risikos kurzfristiger Ausgabenstörungen weitere Zinssenkungen durch die Fed. Die Fed-Funds-Futures preisen eine Senkung um 25 Basispunkte im Oktober und eine Gesamtsenkung um 47 Basispunkte bis zum Jahresende ein. Am vergangenen Freitag lag die Erwartung bei einer Senkung um 22 Basispunkte im Oktober und 41 Basispunkte bis zum Jahresende.
Der DAX verzeichnete am Donnerstag den fünften Tag in Folge Gewinne, die längste Serie seit April dieses Jahres. Portfoliomanager Thomas Altmann warnt jedoch vor den aktuellen Bewertungen am US-Markt, da das Kurs-Buchwert-Verhältnis des S&P-500 mit 5,5 einen historischen Höchststand erreicht hat, der zuletzt im März 2000 vor dem Platzen der Techblase übertroffen wurde.
Die Nachrichtenlage ist zum Wochenschluss dünn. Nemetschek verzeichnet ein Plus von 3,1 Prozent, nachdem Analysten von Berenberg die Aktie auf “Buy” hochgestuft haben. Salzgitter profitiert ebenfalls von einem Analystenkommentar und steigt um 8,2 Prozent. Positiv für Roche wird die Nachricht gewertet, dass die US-Gesundheitsbehörde die Zulassung für die Krebsimmuntherapie Tecentriq in Kombination mit Lurbinectedin erteilt hat.
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