Aktives Management und China-Investitionen: Strategien der Staatsfonds

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend volatilen globalen Wirtschaft suchen Staatsfonds und Zentralbanken nach neuen Wegen, um ihre Investitionen zu sichern und zu diversifizieren. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass aktives Management und Investitionen in China als vielversprechende Strategien angesehen werden.

In einer Zeit, in der die globalen Märkte von Unsicherheit geprägt sind, wenden sich Staatsfonds verstärkt dem aktiven Management zu, um ihre Portfolios zu optimieren. Diese Entwicklung wird durch eine Umfrage von Invesco unterstrichen, die zeigt, dass Institutionen mit Vermögenswerten von über 100 Milliarden US-Dollar besonders daran interessiert sind, ihre Strategien anzupassen. Während passive Managementansätze in stabilen Marktbedingungen bevorzugt wurden, ist dies in der aktuellen Lage nicht mehr der Fall.

Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist das wachsende Interesse an Investitionen in China. Trotz der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China planen fast 60% der befragten Staatsfonds, ihre Allokationen in chinesische Vermögenswerte, insbesondere im Technologiesektor, zu erhöhen. In Nordamerika ist dieses Interesse mit 73% besonders ausgeprägt, während es in Europa bei nur 13% liegt.

Die Umfrage, die zwischen Januar und März durchgeführt wurde, zeigt auch, dass Zentralbanken ihre Reserven diversifizieren, um die Dominanz des US-Dollars zu hinterfragen. Obwohl 78% der Zentralbanken glauben, dass es mehr als zwei Jahrzehnte dauern wird, bis eine glaubwürdige Alternative zum Dollar entsteht, wächst die Besorgnis über die langfristigen Auswirkungen der steigenden US-Verschuldung auf den Dollar.

Ein weiterer Bereich, der an Bedeutung gewinnt, ist der private Kreditmarkt. Immer mehr Staatsfonds sehen in privaten Krediten eine Möglichkeit, alternative Einkommensquellen zu erschließen und ihre Portfolios widerstandsfähiger zu gestalten. Der Anteil der Fonds, die in private Kredite investieren, ist von 65% im Vorjahr auf 73% gestiegen, wobei die Hälfte der Fonds ihre Allokationen aktiv erhöht.

Darüber hinaus zeigt die Umfrage ein wachsendes Interesse an digitalen Vermögenswerten, insbesondere an Stablecoins, die oft 1:1 an den Dollar gekoppelt sind. Fast die Hälfte der befragten Fonds zeigt Interesse an Stablecoins, obwohl Bitcoin mit 75% weiterhin die bevorzugte digitale Anlageform bleibt.

Diese Entwicklungen spiegeln die strategische Neuausrichtung der Staatsfonds wider, die sich in einem sich schnell verändernden globalen Umfeld behaupten wollen. Die Kombination aus aktivem Management, Investitionen in aufstrebende Märkte wie China und die Erschließung neuer Anlageklassen wie private Kredite und digitale Vermögenswerte zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig diese Institutionen sind.

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