Almonty profitiert von Wolfram-Boom: Analysten zu vorsichtig?

SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wolfram-Markt erlebt derzeit eine beispiellose Dynamik, die Almonty Industries in den Fokus rückt. Die jüngsten Entwicklungen rund um das seltene Metall haben nicht nur die Preise in die Höhe getrieben, sondern auch strategische Entscheidungen in den USA beeinflusst.

Der Wolfram-Markt steht vor einer bedeutenden Umwälzung, die Almonty Industries in eine vorteilhafte Position bringt. Die jüngsten Berichte des Critical Minerals Institute heben die kritische Bedeutung von Wolfram hervor, das nun Metalle wie Gallium und Kobalt in den Schatten stellt. Die Nachfrage nach Wolfram, insbesondere in den USA, ist aufgrund seiner Unverzichtbarkeit in der Rüstungs- und Elektronikindustrie stark gestiegen.

Die Preisentwicklung von Wolfram ist bemerkenswert. Seit Peking im April die Exportauflagen verschärft hat, sind die chinesischen Konzentratpreise auf ein 12-Jahres-Hoch gestiegen. Allein seit Januar haben sie sich um 26 % verteuert. Diese Preisexplosion hat in den USA zu einer Alarmstimmung geführt, da das Metall für zahlreiche Anwendungen unverzichtbar ist.

In den USA hat die Defense Logistics Agency angekündigt, in diesem Jahr bis zu 4,5 Millionen Pfund Wolframmetall zu kaufen, was einer Steigerung von 50 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung wird durch die Vorgaben des US-Kongresses weiter verschärft, die ab 2027 den Kauf von chinesischem oder russischem Wolfram durch Lieferanten des Verteidigungsministeriums verbieten.

Almonty Industries hat sich strategisch positioniert, um von dieser Situation zu profitieren. Das Unternehmen hat kürzlich einen Abnahmevertrag mit Tungsten Parts Wyoming abgeschlossen, der einen Mindestpreis von 235 USD pro mtu festlegt. Diese Vereinbarung zeigt, dass Wolfram-Produzenten derzeit am längeren Hebel sitzen.

Die Sangdong-Mine von Almonty in Südkorea ist ein weiteres Beispiel für die strategische Weitsicht des Unternehmens. Nach jahrelanger Entwicklung soll die Mine in diesem Sommer in Betrieb gehen und innerhalb von 12 Monaten eine Jahresproduktion von 4.600 Tonnen erreichen. Diese Produktion könnte bis zu 40 % der nicht-chinesischen Weltproduktion abdecken.

Die Analysten von Sphene Capital sehen in der Eröffnung der Sangdong-Mine und dem bevorstehenden NASDAQ-Listing von Almonty weitere Kurstreiber. Sie erwarten, dass der Umsatz des Unternehmens bis 2027 auf 483,4 Millionen CAD ansteigen wird. Der Gewinn je Aktie könnte dann bei 0,51 CAD liegen, was die Aktie weiterhin attraktiv erscheinen lässt.

Zusätzlich zu Wolfram hat Almonty auch Molybdän in der Nähe der Sangdong-Mine entdeckt. Ein Liefervertrag mit einem Weltkonzern wurde bereits abgeschlossen, und bei Vollproduktion sollen 5.600 Tonnen Molybdän pro Jahr gefördert werden. Diese Entwicklungen könnten den Aktienkurs von Almonty weiter antreiben.

Insgesamt bleibt die Almonty-Aktie eine interessante Option für Investoren, die von der Dynamik des Wolfram-Marktes profitieren möchten. Die strategischen Schritte des Unternehmens, gepaart mit den aktuellen Marktbedingungen, könnten Almonty in eine neue Liga katapultieren.

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