MAILAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MFE) hat sich die Kontrolle über ProSiebenSat.1 gesichert. Nach Ablauf der Annahmefrist für das Übernahmeangebot hält MFE nun 75,61 Prozent der Anteile an der deutschen Sendergruppe. Diese Übernahme ermöglicht MFE, sämtliche Entscheidungen im Alleingang zu treffen und die Integration von ProSiebenSat.1 in den paneuropäischen Konzern voranzutreiben.
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Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MFE) hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem er die Kontrolle über ProSiebenSat.1 übernommen hat. Mit einem Anteil von 75,61 Prozent an der deutschen Sendergruppe kann MFE nun alle Entscheidungen eigenständig treffen. Diese Entwicklung markiert einen wichtigen Schritt in der Strategie von MFE, die Integration von ProSiebenSat.1 in den paneuropäischen Konzern zu vollziehen.
Die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch MFE ist das Ergebnis eines strategischen Übernahmeangebots, das ursprünglich Mitte August auslief. Zu diesem Zeitpunkt hielt MFE bereits 43,6 Prozent der Anteile. In den darauffolgenden Wochen stieg dieser Anteil weiter an, insbesondere nachdem der tschechische Großaktionär PPF seine Anteile an MFE verkaufte. Diese Transaktion war entscheidend, um die 75-Prozent-Marke zu überschreiten, die MFE nun die volle Kontrolle über die Sendergruppe ermöglicht.
ProSiebenSat.1-CEO Bert Habets bezeichnete die Übernahme als einen ‘wichtigen Meilenstein’ für den Konzern. Er betonte, dass die Zusammenarbeit mit MFE es ermöglichen wird, fünf zentrale europäische Märkte mit über 210 Millionen Einwohnern abzudecken. Während ProSiebenSat.1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz führend ist, dominiert MFE den italienischen und spanischen Markt. Diese geografische Reichweite bietet erhebliche Synergien, die auf über 100 Millionen Euro geschätzt werden.
Die Übernahme hat auch Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung von ProSiebenSat.1. Der Fokus liegt weiterhin auf der digitalen Transformation des Entertainment-Geschäfts und der Steigerung des Unternehmenswerts. Ein zentrales Ziel ist die Etablierung von Joyn als führende, werbefinanzierte Streaming-Plattform im deutschsprachigen Raum. In Zukunft könnte eine Expansion von Joyn nach Italien und Spanien in Betracht gezogen werden, was jedoch von der Zustimmung des MFE-Managements abhängt.
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