LONDON (IT BOLTWISE) – Der Bitcoin-Kurs hat eine neue Rekordmarke erreicht und überschritt kürzlich die Schwelle von 123.000 US-Dollar. Diese Entwicklung hat nicht nur Investoren in Euphorie versetzt, sondern auch Milliarden an Wetten gegen die Kryptowährung vernichtet.
Der Bitcoin-Markt erlebt derzeit eine beispiellose Dynamik. Nachdem die Kryptowährung über Monate hinweg kaum Bewegung zeigte, hat sie nun die Marke von 123.000 US-Dollar überschritten. Dieser Anstieg ist das Ergebnis einer Kombination aus kryptofreundlicher Politik und massiven Investitionen institutioneller Anleger. In den USA haben die Republikaner im Repräsentantenhaus eine ‘Krypto-Woche’ veranstaltet, während neue Gesetze zu Stablecoins kurz vor der Verabschiedung stehen.
Die Regulierungsbehörden in den USA zeigen sich zunehmend offen für digitale Vermögenswerte. Neue Richtlinien sollen es Banken erleichtern, Verwahrungsdienstleistungen für Kryptowährungen anzubieten. Diese Entwicklungen haben zu einem Short Squeeze geführt, der Milliarden an Wetten gegen Bitcoin vernichtet hat. Laut Coinglass wurden in den letzten 48 Stunden Short-Positionen im Wert von rund 574 Millionen US-Dollar liquidiert.
Auf der Gewinnerseite stehen institutionelle Investoren, die massiv in Bitcoin investieren. Michael Saylors Unternehmen, das inzwischen rund 600.000 Bitcoins hält, profitiert erheblich von diesem Kursanstieg. Auch börsengehandelte Fonds (ETFs) auf Bitcoin erleben einen Boom, mit Zuflüssen von mehr als 2,7 Milliarden US-Dollar allein in der letzten Woche.
Die britische Großbank Standard Chartered hat angekündigt, als erste global systemrelevante Bank ihren institutionellen Kunden den Handel mit Bitcoin und Ether zu ermöglichen. Auch die französische Société Générale hat eine an den Dollar gekoppelte Stablecoin eingeführt, was das Interesse der Banken an Kryptowährungen weiter verstärkt.
Trotz der Euphorie warnen Experten vor einer möglichen Überhitzung des Marktes. Prominente Stimmen wie Jamie Dimon von JPMorgan weisen darauf hin, dass eine Eskalation der Handelsspannungen den Bitcoin-Höhenflug abrupt beenden könnte. Die Volatilität des Bitcoin-Kurses, der allein am Montag um mehrere tausend Dollar schwankte, verdeutlicht die Risiken für Anleger.
Der Bitcoin-Kurs befindet sich derzeit im Höhenrausch, getrieben von institutionellen Investments und einer kryptofreundlichen Politik. Doch der Wirbel ist nicht ohne Risiken. Eine Überhitzung des Marktes und eine Kehrtwende in der Politik könnten den Kursanstieg jederzeit abrupt beenden. Anleger sollten daher genau abwägen, ob sie auf den fahrenden Zug aufspringen wollen.
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