BlackRock und der Vorwurf der Kohle-Verschwörung: Ein absurder Fall?

TEXAS / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem ungewöhnlichen Rechtsstreit in Texas wird behauptet, dass einige der größten Investmentfirmen der Welt, darunter BlackRock, Vanguard und State Street, illegal zusammengearbeitet haben, um die Kohleproduktion zu reduzieren und damit den Klimawandel zu bekämpfen.

In Texas sorgt ein ungewöhnlicher Rechtsstreit für Aufsehen. Mehrere Investmentfirmen, darunter BlackRock, Vanguard und State Street, werden beschuldigt, sich illegal verschworen zu haben, um die Kohleproduktion zu reduzieren. Diese Klage, die von Texas und zehn weiteren Bundesstaaten eingereicht wurde, behauptet, dass die Firmen Anteile an Kohleunternehmen gekauft haben, um diese zu zwingen, weniger Kohle zu produzieren und so den Klimawandel zu bekämpfen.

Ein Anwalt von BlackRock bezeichnete die Vorwürfe als „wirtschaftlich unrealistisch“ und forderte die Abweisung der Klage. Er argumentierte, dass der Kohlemarkt bereits seit Jahrzehnten aus verschiedenen Gründen rückläufig sei, lange bevor diese angebliche Verschwörung stattgefunden haben soll. Die Verteidigung betonte, dass Kohle nur einen kleinen Teil der Portfolios der Vermögensverwalter ausmache.

Texas, ein bedeutender Öl- und Gasproduzent, hat in der Vergangenheit aggressive Maßnahmen gegen Finanzunternehmen ergriffen, die sich gegen fossile Brennstoffe aussprechen. Ein Gesetz verbietet staatlichen Einrichtungen, Geschäfte mit Investmentfirmen zu tätigen, die Energieunternehmen boykottieren. Diese Klage ist Teil einer breiteren Strategie, um den Einfluss von Finanzunternehmen auf die Energiepolitik zu begrenzen.

Die Klage stützt sich auf frühere Aussagen von Laurence D. Fink, dem CEO von BlackRock, der Unternehmen dazu aufgerufen hatte, Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen zu setzen. Für Kohleunternehmen bedeutet dies eine Reduzierung der Produktion. Die Kläger argumentieren, dass dies Teil einer Strategie sei, um kohlenstoffintensive Industrien unter Druck zu setzen, sich an das Pariser Abkommen anzupassen.

Die US-Regierung, vertreten durch das Justizministerium und die Federal Trade Commission, äußerte Bedenken, dass die angeblichen Handlungen den Wettbewerb reduzieren und die Preise für Verbraucher erhöhen könnten. Ein Szenario, in dem ein einflussreiches Investmentunternehmen Fluggesellschaften dazu ermutigt, weniger Flüge anzubieten, wurde als Beispiel für potenzielle Verbraucherschäden genannt.

BlackRock wies die Unterstützung der Regierung für die Klage als „grundlos“ zurück und argumentierte, dass die Vorwürfe die Antitrust-Gesetze neu schreiben würden. Die Firma betonte, dass die Klage auf einer absurden Theorie basiere, dass Kohleunternehmen mit ihren Aktionären konspiriert hätten, um die Kohleproduktion zu reduzieren.

Am Ende der Anhörung erklärte der Richter, dass er Anteile an Vanguard-Fonds besitze, was jedoch seiner Meinung nach nicht seine Fähigkeit beeinträchtige, den Fall zu verhandeln. Die Entscheidung über die Fortführung der Klage steht noch aus.

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