Bundesländer fordern umfassende Maßnahmen für Ersatzverkehr während Bahnstreckensanierung

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin hat sieben Bundesländer dazu veranlasst, eine verbesserte Organisation des Schienenersatzverkehrs zu fordern. Die Strecke, die täglich von bis zu 30.000 Fahrgästen genutzt wird, wird von August 2025 bis April 2026 vollständig gesperrt sein.

Die geplante Sanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin stellt eine erhebliche Herausforderung für die betroffenen Bundesländer dar. In einem gemeinsamen Schreiben an den Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) fordern die Länder Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine zuverlässige Organisation des Ersatzverkehrs. Die Strecke ist eine der meistgenutzten Fernverkehrsverbindungen in Deutschland, und die Vollsperrung wird erhebliche Auswirkungen auf Pendler und Unternehmen haben.

Die Länder betonen, dass wesentliche Vereinbarungen zur Organisation des Ersatzverkehrs noch ungelöst sind. Sie fordern eine verlässliche Finanzierung und die Gründung eines “Korridorbeirats”, der alle maßgeblichen Akteure in die Planung einbezieht. Dies soll sicherstellen, dass die Mobilität während der Sanierung gewährleistet bleibt und die wirtschaftlichen Auswirkungen minimiert werden.

Der Ersatzverkehr soll durch Umleitungen über Stendal, Uelzen und Salzwedel erfolgen, was die Fahrzeit um etwa 45 Minuten verlängern wird. Im Nahverkehr sind zusätzliche Regio-Linien geplant, und Busse sollen einige der entfallenen Halte bedienen, obwohl mit erheblichen Verspätungen zu rechnen ist. Diese Maßnahmen sind jedoch nur ein Teil der Lösung, da die betroffenen Regionen und Kommunen adäquate Ersatzverkehrsleistungen benötigen.

Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) hebt hervor, dass Investitionen in die Infrastruktur essenziell sind, um die Mobilität für Pendler und Unternehmen zu gewährleisten. Die Bildung eines “Korridorbeirats” wird als notwendiger Schritt angesehen, um die Planung und Umsetzung der Maßnahmen engmaschig zu begleiten und die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen.

Die Sanierung der Strecke ist Teil eines umfassenderen Plans zur Modernisierung des deutschen Schienennetzes. Die Deutsche Bahn steht vor der Herausforderung, die Infrastruktur zu erneuern, um den steigenden Anforderungen des Personen- und Güterverkehrs gerecht zu werden. Die betroffenen Bundesländer sehen in der Sanierung eine Chance, die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern, betonen jedoch die Notwendigkeit einer koordinierten Planung und Umsetzung.

Experten warnen, dass ohne eine sorgfältige Planung und ausreichende Finanzierung die Sanierung zu erheblichen Beeinträchtigungen führen könnte. Die betroffenen Bundesländer fordern daher eine enge Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn, den Kommunen und den Verkehrsunternehmen, um die Auswirkungen der Sanierung zu minimieren und die Mobilität der Bevölkerung sicherzustellen.

Insgesamt zeigt die Forderung der Bundesländer, dass die Sanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin nicht nur eine technische Herausforderung darstellt, sondern auch eine organisatorische. Die betroffenen Regionen erwarten von der Deutschen Bahn und der Bundesregierung, dass sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Mobilität während der Sanierung zu gewährleisten und die wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren.

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