PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem brisanten Vorwurf beschuldigt China die USA, gezielte Hackerangriffe auf eine zentrale Zeitbehörde in Xi’an durchgeführt zu haben. Diese Angriffe, die angeblich vom US-Geheimdienst NSA seit März 2022 initiiert wurden, sollen über Sicherheitslücken in den Smartphones der Mitarbeiter begonnen haben. Die chinesische Regierung warnt vor den potenziellen Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen wie Kommunikationsnetze und Finanzsysteme.

In einem neuen Kapitel der digitalen Spannungen zwischen den USA und China erhebt Peking schwere Vorwürfe gegen Washington. Laut dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit soll der US-Geheimdienst NSA seit März 2022 gezielte Hackerangriffe auf das nationale Zeitdienstzentrum in Xi’an durchgeführt haben. Diese Einrichtung ist für die offizielle Zeitverbreitung in China verantwortlich und spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität von Kommunikationsnetzen, Finanzsystemen und der Stromversorgung.
Die Angriffe sollen über Sicherheitslücken in den Smartphones der Mitarbeiter begonnen haben, bevor sie auf die Computer des Zentrums übergriffen. Diese Schwachstellen wurden angeblich in einer ausländischen Smartphone-Marke entdeckt, die von den Mitarbeitern genutzt wird. Die chinesische Regierung hat Beweise für gestohlene Daten und Zugangsdaten vorgelegt, die bis ins Jahr 2022 zurückreichen.
Die Vorwürfe kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen den beiden Supermächten im digitalen Raum zunehmen. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, die größte Bedrohung für ihre jeweilige Cybersicherheit darzustellen. In der Vergangenheit haben sowohl die USA als auch China wiederholt Hackerangriffe auf kritische Infrastrukturen des jeweils anderen Landes gemeldet.
Die Auswirkungen solcher Angriffe könnten weitreichend sein. Das Zeitdienstzentrum in Xi’an ist nicht nur für die Zeitmessung verantwortlich, sondern bildet auch die Grundlage für zahlreiche kritische Infrastrukturen. Ein erfolgreicher Angriff könnte daher erhebliche Störungen verursachen, die weit über die Grenzen Chinas hinausreichen könnten.
Eine Stellungnahme der US-Botschaft zu den Vorwürfen steht noch aus. In der Vergangenheit haben beide Länder jedoch regelmäßig die Verantwortung für solche Angriffe bestritten und stattdessen auf die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit hingewiesen.

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