PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der globale Markt für Elektrofahrzeuge erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung, der maßgeblich von der Dynamik in China angetrieben wird. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in China hat im Mai einen neuen Höhepunkt erreicht, was nicht nur auf die starke Binnennachfrage, sondern auch auf die strategischen Exportbemühungen von Unternehmen wie BYD zurückzuführen ist.
Die weltweiten Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen haben im Mai einen beeindruckenden Anstieg von 24% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Diese Entwicklung wird vor allem durch die starke Nachfrage in China und die Exportstrategien des chinesischen Herstellers BYD angetrieben. In China wurden erstmals über eine Million Elektrofahrzeuge innerhalb eines Monats verkauft, was die Bedeutung des Landes als zentralen Akteur im globalen EV-Markt unterstreicht.
BYD, einer der führenden Hersteller in China, hat seine Exportaktivitäten intensiviert und verzeichnet erhebliche Zuwächse in Märkten wie Mexiko, Südostasien und Usbekistan. Diese strategischen Schritte tragen dazu bei, die globale Präsenz chinesischer Elektrofahrzeuge zu stärken und neue Märkte zu erschließen.
Während Europa von Flottenanreizen in Ländern wie Deutschland profitiert, zeigt sich Nordamerika mit einem langsameren Wachstum. Der Auslauf von Subventionen in Kanada und hohe Importzölle in den USA bremsen die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in dieser Region. Dies stellt eine Herausforderung für globale Automobilhersteller dar, die ihre Prognosen für den US-Markt überdenken müssen.
In Europa hingegen wird erwartet, dass neue Anreize für Flottenkäufer den Absatz von Elektrofahrzeugen in der zweiten Jahreshälfte weiter ankurbeln. Tesla, das in Berlin das Model Y produziert, kann zwar Zollerhöhungen umgehen, steht jedoch vor der Herausforderung, seine Marktanteile angesichts einer globalen Produktionsausweitung zu verteidigen.
Die Emissionspolitik und unklare Zollregelungen in den USA unter der Regierung von Donald Trump haben ebenfalls das Wachstum des EV-Markts in Nordamerika behindert. Die ab 2026 auslaufenden US-Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge tragen zur Zurückhaltung der Käufer bei.
Die Zahlen sprechen für sich: Im Mai stiegen die weltweiten Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden auf 1,6 Millionen Einheiten. China verzeichnete ein Wachstum von über 24% auf 1,02 Millionen Fahrzeuge, während Europa seine Verkaufszahlen um 36,2% auf 0,33 Millionen Einheiten steigerte. Nordamerika hingegen musste sich mit einem Anstieg von nur 7,5% auf 0,16 Millionen Fahrzeuge begnügen. Der Rest der Welt meldete einen Zuwachs von 38% bei 0,15 Millionen verkauften Fahrzeugen.
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