Chinesische Bitcoin-Mining-Hersteller verlagern Produktion in die USA

SHANGHAI / SINGAPUR / LONDON (IT BOLTWISE) – Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China zwingt führende chinesische Hersteller von Bitcoin-Mining-Maschinen dazu, ihre Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zu verlagern.

Die drei weltweit führenden Hersteller von Bitcoin-Mining-Maschinen, alle mit Ursprung in China, reagieren auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China, indem sie Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten errichten. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle zu umgehen und gleichzeitig die Abhängigkeit der USA von chinesischer Hardware zu verringern.

Bitmain, Canaan und MicroBT, die zusammen über 90 % des globalen Marktes für Mining-Rigs kontrollieren, haben begonnen, ihre Produktionskapazitäten in den USA auszubauen. Diese Maßnahme könnte zwar die Zölle umgehen, birgt jedoch das Risiko, bestehende Sicherheitsbedenken der USA gegenüber chinesischen Technologien zu verschärfen, insbesondere in Bereichen wie der Chip-Herstellung und der Energiesicherheit.

Guang Yang, Chief Technology Officer bei Conflux Network, betont, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China strukturelle Veränderungen in den Lieferketten von Bitcoin hervorruft. Für US-amerikanische Unternehmen geht es dabei nicht nur um Zölle, sondern auch um die strategische Neuausrichtung auf politisch akzeptable Hardwarequellen.

Bitmain, der größte der drei Hersteller, begann im Dezember mit der Produktion von Mining-Rigs in den USA, nachdem Trump im November die Präsidentschaftswahlen gewonnen hatte. Canaan startete eine Testproduktion in den USA, um die Zölle zu umgehen, während MicroBT eine Lokalisierungsstrategie in den USA umsetzt, um die Auswirkungen der Zölle zu vermeiden.

Die Dominanz chinesischer Hersteller im Hardwaremarkt stellt ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage dar, da mehr als 90 % der Mining-Hardware aus China stammen, während über 30 % des globalen Bitcoin-Minings in Nordamerika stattfinden. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar, da Hunderttausende von chinesischen Mining-Rigs mit dem US-amerikanischen Stromnetz verbunden sind.

Die US-amerikanische Firma Auradine, unterstützt von MARA Holdings, hat sich für eine Begrenzung chinesischer Lieferungen eingesetzt, um den Wettbewerb im Hardwarebereich zu fördern. Experten wie Sanjay Gupta von Auradine sehen in der Abhängigkeit von chinesischer Hardware ein potenzielles Risiko für die Stabilität des Bitcoin-Netzwerks in den USA.

Die Verlagerung der Produktion in die USA könnte jedoch auch zu einem Anstieg der Importkosten für US-amerikanische Miner führen, die weiterhin auf chinesische Hardware angewiesen sind. Langfristig könnte dies jedoch zu einer überfälligen Verschiebung in der Branche führen, die die Abhängigkeit von chinesischen Lieferanten verringert.

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