Clair Obscur: Expedition 33 – Ein Rollenspiel mit Tiefgang und Überraschungen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Videospiele gibt es immer wieder Titel, die durch ihre Tiefe und Komplexität hervorstechen. Ein solches Spiel ist ‘Clair Obscur: Expedition 33’, das nicht nur durch seine packende Geschichte, sondern auch durch seine innovativen Spielmechaniken überzeugt.

‘Clair Obscur: Expedition 33’ ist ein Rollenspiel, das sich mit den schweren Themen Trauer, Verlust und Vergebung auseinandersetzt. Die Handlung spielt in einer an die Belle Époque angelehnten Welt, die durch eine mysteriöse Katastrophe in ein Zerrbild ihrer selbst verwandelt wurde. Die Stadt Lumière, die an Paris erinnert, wurde von ihrem Kontinent abgetrennt und treibt nun als Insel im Meer. Diese Welt wird von der geheimnisvollen ‘Paintress’ beherrscht, die jährlich eine Zahl auf einen Monolithen schreibt. Wer dieses Alter überschreitet, stirbt sofort. Die Bewohner nennen dieses Phänomen ‘die Gommage’.

Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, wird jedes Jahr eine Expedition von Kämpfern zur Malerin geschickt, bisher jedoch ohne Erfolg. Im Spiel begleiten wir die ‘Expedition 33’, bestehend aus dem trauernden Gustave, seiner lebensfrohen Adoptivschwester Maelle, der sachlichen Zauberin Lune und der Tarot-Künstlerin Sciel. Dieses Ensemble zählt zu den am besten gezeichneten Charakteren der Videospielgeschichte.

Das Spiel kombiniert die Erkundung einer visuell beeindruckenden Welt mit rundenbasierten Kämpfen, die an ‘Final Fantasy’ erinnern. Die Dialoge sind hervorragend geschrieben und gespielt, vergleichbar mit ‘The Last of Us’. Der Gameplay-Loop umfasst das Sammeln von Gegenständen und das Initiieren von Kämpfen gegen die skurrilen Bewohner des Kontinents, deren Design sich mit den Monstern aus ‘Elden Ring’ messen kann.

Besonders hervorzuheben ist das Charaktersystem, das aktive Fähigkeiten und Perks namens ‘Pictos’ bietet, die im Spielverlauf freigeschaltet werden können. Diese ermöglichen eine individuelle Anpassung der Charaktere und sorgen für ein dynamisches Spielerlebnis. Je nach Schwierigkeitsgrad kann das Spiel als klassisches Action-JRPG oder als Hardcore-Erlebnis à la ‘Dark Souls’ gespielt werden.

Ein Kritikpunkt ist die teilweise unzureichende Erklärung der Spielmechaniken, was zu Beginn zu Verwirrung führen kann. Auch die Framerate-Probleme in Zwischensequenzen wurden erst nach einem Patch behoben. Trotz dieser kleinen Mängel überzeugt ‘Clair Obscur: Expedition 33’ durch seine fesselnde Geschichte und die kreative Gestaltung der Spielwelt.

Das Spiel ist für Playstation, Xbox Series und PC verfügbar und kostet rund 50 Euro. Es ist ab 16 Jahren freigegeben, da es sensible Themen wie Tod und Selbstmord behandelt. Für Fans von Rollenspielen ist ‘Clair Obscur: Expedition 33’ ein absolutes Muss, das durch seine überraschenden Wendungen und die emotionale Tiefe lange im Gedächtnis bleibt.

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