Dax trotzt Lagardes Ankündigung: Zinssenkungszyklus vor dem Ende?

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Ankündigung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass der aktuelle Zinssenkungszyklus möglicherweise sein Ende erreicht habe, hat den Dax nur kurzzeitig gebremst. Trotz anfänglicher Verluste konnte der deutsche Leitindex den Handelstag mit einem leichten Plus abschließen.

Die europäische Finanzwelt blickt gespannt auf die jüngsten Entwicklungen rund um den Dax, der trotz der Ankündigung von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), dass der Zinssenkungszyklus möglicherweise beendet ist, einen leichten Anstieg verzeichnete. Diese Nachricht kam für viele Marktteilnehmer überraschend, da die Erwartungen auf weitere Zinssenkungen gesetzt hatten, um die Konjunktur zu stützen.

Der Dax, der nach der achten Zinssenkung seit Juni 2024 einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt hatte, erreichte zwischenzeitlich einen Höchststand von 24.479 Punkten. Doch die Euphorie wurde durch Lagardes Ankündigung gedämpft, was zu kurzfristigen Verlusten führte. Dennoch erholte sich der Index schnell und schloss mit einem Plus von 0,19 Prozent bei 24.323,58 Punkten.

Auch die zweite Börsenreihe zeigte sich robust: Der MDax erreichte seinen höchsten Stand seit drei Jahren und legte um 0,34 Prozent zu, während der SDax die Marke von 17.000 Punkten überschritt. Diese Entwicklungen unterstreichen die Widerstandsfähigkeit der deutschen Aktienmärkte, selbst angesichts potenziell restriktiverer geldpolitischer Maßnahmen.

Die DZ Bank prognostiziert, dass keine weiteren Zinssenkungen im sogenannten “Automatikmodus” erfolgen werden, was die Fantasien der Anleger etwas einschränkt. Dennoch bleibt die EZB laut Roelof Salomons vom BlackRock Investment Institute flexibel, insbesondere im Vorfeld der Handelsgespräche mit den USA. Diese Gespräche wurden kürzlich in einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping als bedeutend hervorgehoben.

Mit dem Ende des Handelstages in Europa rückt die Begegnung mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zunehmend in den Fokus. Diese politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen könnten entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der europäischen Märkte sein. Die Anleger werden die kommenden Wochen genau beobachten, um die Auswirkungen dieser Ankündigungen auf die langfristige Marktstabilität zu bewerten.

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