DAX unter Druck: Unsicherheiten belasten den deutschen Aktienmarkt

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Dienstag schwach, beeinflusst durch die erwarteten Verluste an den US-Börsen. Der DAX fiel unter die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten, was auf die anhaltende Unsicherheit in den USA zurückzuführen ist. Analysten warnen vor weiteren Schwankungen, da neue Risikocluster entstehen.

Der deutsche Aktienmarkt steht derzeit unter erheblichem Druck, was sich am Dienstag in einem deutlichen Rückgang des DAX unter die Marke von 24.000 Punkten zeigte. Diese psychologisch wichtige Schwelle wurde in den letzten Wochen immer wieder als Kaufpunkt genutzt, doch die aktuelle Unsicherheit, insbesondere in Bezug auf die US-Börsen, hat zu einem Rückgang geführt. Analysten wie Thomas Altmann von QC Partners vermuten, dass sich diese Kaufschwelle weiter nach unten verschieben könnte.

Ein wesentlicher Faktor für die Unsicherheit ist die erwartete Reaktion der US-Börsen, die nach dem Feiertag “Labor Day” am Montag nicht gehandelt haben. Ein Berufungsgericht in den USA hat Präsident Donald Trump die Befugnis entzogen, weitreichende Zölle auf Importprodukte zu verhängen, was die Märkte zusätzlich verunsichert. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen und die konjunkturelle Entwicklung haben.

In Asien nutzten Händler die Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Strafzölle für Gewinnmitnahmen. Marktexperte Andreas Lipkow weist darauf hin, dass auch der Machtkampf um die US-Notenbank und die Diskussionen über eine mögliche Zinssenkung im September zur Nervosität beitragen. Die kommenden Konjunkturdaten aus den USA, insbesondere der Arbeitsmarktbericht am Freitag, werden daher mit Spannung erwartet.

Unter den Einzelwerten im DAX verzeichnete die Aktie von Fresenius Medical Care (FMC) einen Rückgang von 4,9 Prozent, nachdem die Schweizer Großbank UBS eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatte. Analyst Graham Doyle verwies auf strukturelle Risiken in den USA und die Gefahr sinkender Konsensschätzungen. Auch Siemens und die Commerzbank mussten Kursverluste hinnehmen, was auf Abstufungen durch Analysten zurückzuführen ist.

Im SDAX brach der Kurs von SMA Solar um 28 Prozent ein, nachdem der Hersteller von Wechselrichtern seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. Positiv hervorgetan hat sich hingegen der Motorenbauer DEUTZ, dessen Aktienkurs um 6,0 Prozent stieg, nachdem das Unternehmen den Kauf der Sobek Group angekündigt hatte, um sein Geschäft im Rüstungsmarkt auszubauen.

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