Drei Strategien zur Beendigung von Beziehungen: Eine neue Studie aus Griechenland

ATHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Griechenland beleuchtet die verschiedenen Strategien, die Menschen anwenden, um romantische Beziehungen zu beenden. Die Forscher identifizierten drei Hauptstrategien, die weltweit Anwendung finden könnten.

Die Beendigung einer romantischen Beziehung ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Personality and Individual Differences veröffentlicht wurde, hat sich mit der Frage beschäftigt, wie Menschen in Griechenland ihre Beziehungen beenden. Die Forscher identifizierten drei Hauptstrategien, die Menschen verwenden, um eine Trennung zu initiieren.

Die am häufigsten verwendete Strategie, die von etwa 86 Prozent der Befragten bevorzugt wird, ist das “Abmildern des Schlages”. Diese Methode beinhaltet, die Gründe für die Trennung zu erklären, Verantwortung zu übernehmen und den Partner davon zu überzeugen, dass eine Trennung für beide von Vorteil ist. Diese Herangehensweise zielt darauf ab, den emotionalen Schmerz zu minimieren und eine möglichst freundschaftliche Trennung zu ermöglichen.

Eine weniger verbreitete Methode, die von etwa 24 Prozent der Befragten genutzt wird, ist das “Eine Pause einlegen”. Hierbei wird eine vorübergehende Trennung vorgeschlagen, um beiden Partnern die Möglichkeit zu geben, ihre Gefühle zu überdenken und zu entscheiden, ob die Beziehung fortgeführt werden sollte.

Die am wenigsten bevorzugte Strategie ist das “Vermeiden von Konfrontationen”, die von etwa 16 Prozent der Befragten angewendet wird. Diese Methode beinhaltet, sich allmählich zurückzuziehen oder ohne Erklärung zu verschwinden, bis die Beziehung von selbst endet.

Interessanterweise fanden die Forscher heraus, dass Persönlichkeitseigenschaften nur einen geringen Einfluss auf die Wahl der Trennungsstrategie haben. Menschen mit höherer Verträglichkeit neigen weniger dazu, die “kalte und distanzierte” Methode zu wählen, während Personen mit höherem Machiavellismus eher dazu neigen, manipulative Taktiken anzuwenden.

Die Studie hebt hervor, dass soziale Normen und evolutionäres Verhalten eine Rolle bei der Wahl der Trennungsstrategie spielen könnten. In der Vergangenheit waren zwischenmenschliche Beziehungen entscheidend für das Überleben und die Fortpflanzung, weshalb Strategien, die Konflikte minimieren, langfristig vorteilhaft sein könnten.

Obwohl die Studie wertvolle Einblicke bietet, gibt es Einschränkungen. Alle Teilnehmer sprachen Griechisch, was die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Kulturen einschränkt. Zudem basieren die Daten auf Selbstauskünften, die durch Erinnerungen oder den Wunsch, sich in einem bestimmten Licht zu präsentieren, beeinflusst sein könnten.

In Zukunft könnte die Forschung untersuchen, wie diese Strategien in der Praxis funktionieren und ob bestimmte Ansätze zu besseren Ergebnissen für beide Partner führen. Ein besseres Verständnis dieser Dynamiken könnte Therapeuten helfen, Klienten durch Trennungen zu begleiten, insbesondere wenn Kinder betroffen sind oder zukünftige Interaktionen unvermeidlich sind.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!