LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Verbreitung von Vaping unter Jugendlichen stellt Eltern und Gesundheitsbehörden vor erhebliche Herausforderungen. Trotz gesetzlicher Verbote und gesundheitlicher Warnungen bleibt das Problem bestehen, was zu kontroversen Maßnahmen und Diskussionen führt.
Die Verbreitung von Vaping unter Jugendlichen hat in den letzten Jahren stark zugenommen und stellt Eltern vor schwierige Entscheidungen. Emma, eine Mutter von zwei Teenagern, hat sich entschieden, ihren Kindern selbst Vapes zu kaufen, um deren Nikotinkonsum zu kontrollieren. Obwohl sie weiß, dass dies illegal ist, sieht sie darin die einzige Möglichkeit, die Gesundheit ihrer Kinder zu schützen.
Emma berichtet, dass ihr Sohn bereits in der Grundschule mit dem Vaping begann und es lange Zeit vor ihr verbergen konnte. Doch als er 15 wurde, traten gesundheitliche Probleme wie Atemnot und Mandelentzündungen auf, die schließlich zu einem Notruf führten. Die Sanitäter vermuteten, dass das Vaping die Ursache sein könnte, und rieten ihm, den Konsum zu reduzieren.
Um die Nikotinaufnahme ihrer Kinder zu verringern, kauft Emma nun Vapes mit einem niedrigeren Nikotingehalt. Sie ist der Meinung, dass sie so sicherstellen kann, dass die Produkte von einem seriösen Anbieter stammen und keine illegalen oder schädlichen Substanzen enthalten. Trotz der Einführung eines Verbots von Einweg-Vapes am 1. Juni hat sich der Konsum ihrer Kinder kaum verändert.
Die Gesetzgebung wurde aus Umweltgründen und zur Eindämmung des Vaping-Trends unter Jugendlichen eingeführt. Doch Experten wie Kate Pike von der Chartered Trading Standards Institute bezweifeln, dass das Verbot effektiv ist. Sie weist darauf hin, dass wiederaufladbare Vapes, die weiterhin legal sind, oft direkt an Kinder vermarktet werden.
Professor Rachel Isba vom Alder Hey Children’s Hospital in Liverpool betont, dass Eltern sich nicht selbst verurteilen sollten. Sie kämpfen gegen eine mächtige Industrie, die gezielt junge Menschen anspricht. Ihr Krankenhaus bietet eine Klinik für jugendliche Vaper an, die bereits eine sechs Wochen lange Warteliste hat.
Dan, ein Vater aus Twickenham, sieht Vaping als Einstiegsdroge. Sein ältester Sohn wurde von der Schule verwiesen, nachdem er mit Cannabis in seinem Vape erwischt wurde. Er befürchtet, dass Nikotinsucht zu härteren Drogen führen kann.
Die britische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um den Verkauf von Vapes an Minderjährige zu unterbinden, darunter Geldstrafen für Händler. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Jugend vor den gesundheitlichen Risiken des Vapings zu schützen.
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