Europäische Aktienmärkte stabil, Rohstoffwerte unter Druck

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich nach einer beeindruckenden Rallye der letzten Monate stabil, während Rohstoffwerte aufgrund geplanter US-Zölle unter Druck geraten. Diese Entwicklung spiegelt die Unsicherheiten wider, die durch die US-Handelspolitik und die bevorstehenden Inflationsdaten aus den USA hervorgerufen werden.

Die europäischen Börsen haben sich nach einer starken Rallye stabilisiert, obwohl die Rohstoffwerte unter Druck stehen. Dies ist auf die geplanten US-Zölle auf Stahl und Aluminium zurückzuführen, die die Märkte in Anspannung versetzen. Der EuroStoxx 50 erreichte ein neues Hoch seit dem Jahr 2000, bevor er leicht zurückfiel und zur Mittagszeit mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 5.362 Punkten lag.

Der Marktanalyst Maximilian Wienke von eToro betont, dass die Auswirkungen der US-Handelspolitik erst verzögert spürbar werden. Die geplanten Zölle könnten die Preisdynamik beeinflussen, wobei die Umsetzungsgeschwindigkeit und der Umfang der Maßnahmen entscheidend sind. Diese Unsicherheiten belasten insbesondere die Rohstoffwerte, die bereits am Vortag Schwäche zeigten.

Im Gegensatz dazu profitieren Ölwerte von steigenden Ölpreisen. BP, ein Schwergewicht in diesem Sektor, konnte nach Veröffentlichung erwartungsgemäßer Quartalszahlen um 0,1 Prozent zulegen. Dies zeigt, dass nicht alle Sektoren gleichermaßen von den geopolitischen Spannungen betroffen sind.

Die Aktie von Kering reagierte nur leicht positiv auf die Quartalszahlen, obwohl Umsatz und Betriebsergebnis die Erwartungen übertrafen. Kering stieg um 0,9 Prozent. Im Gegensatz dazu verlor Unicredit trotz solider Zahlen 3,5 Prozent. Die italienische Bank hatte im letzten Jahr stärkere Gewinne durch gestiegene Provisionseinnahmen verzeichnet, doch JPMorgan äußerte Bedenken, dass die Ziele für 2025 zu konservativ seien.

Unter den mittleren Werten stieg die Aktie von AMS-Osram erheblich um 17,6 Prozent. Der Hersteller von Sensoren und Lampen übertraf mit seinen Quartalszahlen knapp die Prognosen der Analysten und lieferte einen Ausblick für 2025, der den Erwartungen entsprach. Dies zeigt, dass positive Überraschungen im Marktumfeld durchaus möglich sind.

Die bevorstehenden US-Inflationsdaten könnten weitere Impulse für die Märkte liefern. Analysten erwarten, dass diese Daten Aufschluss über die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank geben könnten. Die Märkte bleiben daher in einer abwartenden Haltung, während sie auf weitere Signale aus den USA warten.

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