CAPE COD / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Vibrio vulnificus, ein als fleischfressend bekanntes Bakterium, hat nun auch die Küsten von Cape Cod in Massachusetts erreicht. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmenden Risiken, die mit steigenden Meerestemperaturen einhergehen.
Die jüngste Bestätigung eines Vibrio vulnificus-Falls in Cape Cod, Massachusetts, verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch dieses gefährliche Bakterium, das vor allem in warmen Küstengewässern gedeiht. Während die meisten Infektionen traditionell entlang der Golfküste auftreten, zeigt der neue Fall, dass sich das Bakterium zunehmend auch in nördlicheren Gewässern ausbreitet. Dies wird von Experten auf die steigenden Wassertemperaturen infolge des Klimawandels zurückgeführt.
Vibrio vulnificus ist bekannt dafür, schwere Infektionen zu verursachen, die im schlimmsten Fall zu nekrotisierender Fasziitis, einer sogenannten fleischfressenden Krankheit, führen können. Die Bakterien gelangen häufig durch offene Wunden in den Körper oder durch den Verzehr von rohen oder unzureichend gekochten Meeresfrüchten. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder solche, die Medikamente einnehmen, die den Säuregehalt im Magen reduzieren.
Die Gesundheitsbehörden in Massachusetts haben bisher 71 bestätigte und wahrscheinliche Vibrio-Fälle in diesem Jahr gemeldet, wobei ein erheblicher Teil der Infektionen zu Krankenhausaufenthalten führte. Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen durchschnittlich 88 Fälle pro Jahr registriert wurden, zeigt sich eine besorgniserregende Zunahme. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere in den Sommermonaten, wenn die Wassertemperaturen am höchsten sind.
Die Behörden raten dringend davon ab, mit offenen Wunden im Meer zu schwimmen, und empfehlen, Wunden nach Kontakt mit Meerwasser gründlich zu reinigen. Auch der Verzehr von rohen Meeresfrüchten sollte vermieden werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind besonders wichtig, da die Überwachung von Vibrio-Bakterien in Badegewässern schwierig ist und die Infektionsgefahr in den kommenden Jahren weiter steigen könnte.
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