Französisches Startup entwickelt Weltraumwaffe zur Satellitenverteidigung

PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein französisches Startup, gegründet von ehemaligen Raketeningenieuren, arbeitet an einer innovativen Lösung zur Verteidigung von Satelliten und zur Beseitigung von Weltraummüll.

Ein französisches Startup, das von ehemaligen Ingenieuren der Rüstungsindustrie gegründet wurde, entwickelt eine neuartige Weltraumwaffe, die der Verteidigung von Satelliten und der Beseitigung von orbitalem Schrott dienen soll. Diese Technologie, die von einem modifizierten kommerziellen Flugzeug aus gestartet wird, zielt darauf ab, Objekte im Orbit zu erfassen und sicher zu entsorgen. Das Unternehmen, das 2022 gegründet wurde, hat bereits 11 Millionen US-Dollar an Risikokapital erhalten und beschäftigt derzeit 40 Mitarbeiter, die sich auf Antriebstechnologien und Radarsysteme konzentrieren.

Die Hauptinnovation des Unternehmens, genannt Interceptor, soll eine neue Herangehensweise an die Verteidigung im Weltraum darstellen. Diese Technologie imitiert die Reaktion von Militärflugzeugen auf Bedrohungen in der Luft und bietet eine Möglichkeit, auf potenzielle Gefahren für Satelliten zu reagieren. Der Interceptor wird von einem Flugzeug abgeworfen und nutzt ein robotisches Modul, um Objekte im Orbit zu erfassen und zu verlangsamen. Die erste Testmission ist für 2027 geplant und soll die Navigationsfähigkeiten des Systems demonstrieren.

Das Unternehmen hat bereits Verträge mit französischen Regierungsbehörden abgeschlossen, darunter die französische Raumfahrtagentur und die Agentur für Verteidigungsinnovation. Diese Partnerschaften sollen die Technologie des Unternehmens weiter vorantreiben und die Einsatzmöglichkeiten der Luftstartmethode im Verteidigungsbereich demonstrieren. Trotz der kommerziellen Misserfolge von Virgin Orbit sieht das Unternehmen in der Luftstartmethode einen Vorteil für militärische Operationen, da sie Verzögerungen durch Wetterbedingungen vermeidet und eine präzisere Ausrichtung auf das Ziel ermöglicht.

Die Entwicklung des Interceptors spiegelt das wachsende Interesse Europas an der Verteidigung im Weltraum wider. Frankreich und andere europäische Länder investieren zunehmend in Satelliten für strategische Zwecke, was den Bedarf an Schutzmaßnahmen erhöht. Frankreich hat in seinem Verteidigungshaushalt Mittel für aktive Verteidigungssysteme vorgesehen, die strategische Vermögenswerte in niedrigen und geostationären Orbits schützen sollen.

Die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und den USA im Weltraumbereich schreitet ebenfalls voran. Kürzlich führten die beiden Länder ihre erste bilaterale Rendezvous- und Annäherungsoperation durch, um ihre kombinierten Fähigkeiten im Weltraum zu demonstrieren. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung internationaler Kooperationen bei der Sicherung von Weltraumressourcen und der Abwehr potenzieller Bedrohungen.

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