Gefährliche Nebenwirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln: Eine Warnung vor Lebererkrankungen

NEW JERSEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein alarmierender Fall aus New Jersey wirft ein Schlaglicht auf die potenziellen Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln, die von Millionen Menschen weltweit konsumiert werden.

Ein besorgniserregender Vorfall aus New Jersey zeigt die potenziellen Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln auf, die von Millionen Menschen weltweit konsumiert werden. Robert Grafton, ein 54-jähriger Vater von fünf Kindern, erlitt eine schwere Leberschädigung, die er auf die Einnahme von Kräuterergänzungen zurückführt. Grafton hatte verschiedene natürliche Präparate eingenommen, darunter ein flüssiges Kurkuma-Supplement, das er auf sozialen Medien als förderlich für die Lebergesundheit beworben sah.

Bereits eine Woche nach Beginn der Einnahme bemerkte Grafton dunklen Urin, Übelkeit und Appetitlosigkeit. In der Annahme, dass seine gesundheitlichen Probleme mit den Ergänzungsmitteln zusammenhängen, stellte er deren Einnahme ein und suchte ein Krankenhaus auf. Dort wurde bei ihm eine medikamenteninduzierte Leberschädigung diagnostiziert, die auf den übermäßigen Konsum von Kurkuma zurückzuführen war.

Dr. Dina Halegoua-De Marzio, die Grafton behandelte, betonte, dass viele Menschen die Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln unterschätzen. Obwohl Grafton die Einnahme der Präparate einstellte, hatte die hohe Dosis von Kurkuma bereits zu einer Überlastung seiner Leber geführt. Grafton nahm Kurkuma-Pillen mit 2.250 Milligramm Curcumin ein, während Experten eine tägliche Dosis von weniger als 2.000 Milligramm als sicher erachten.

Studien zeigen, dass Kurkuma die Lebergesundheit verbessern kann, indem es Entzündungen reduziert und die Entgiftung des Organs unterstützt. Doch andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass natürliche Präparate mit Kurkuma auch ernsthafte Leberschäden verursachen können. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass jährlich über 40.000 Amerikaner Leberschäden durch Medikamente und Ergänzungsmittel melden.

Der Fall von Grafton ist kein Einzelfall. Im April 2025 erlitt Jenny Ramirez Leberversagen durch Methylsulfonylmethan (MSM), ein in vielen rezeptfreien Vitaminen enthaltenes Mittel. Obwohl MSM allgemein als sicher gilt, kann es bei Menschen mit bestehenden Lebererkrankungen Schäden verschlimmern. Ramirez musste sich einer Operation zur Entfernung der Gallenblase unterziehen, nachdem sich dort harte Ablagerungen gebildet hatten.

Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung und Aufklärung über die Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln. Da die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) diese Produkte als Nahrungsergänzungsmittel einstuft, unterliegen sie keiner strengen Kontrolle. Verbraucher können daher oft nicht sicher sein, ob die beworbenen Inhaltsstoffe tatsächlich enthalten sind oder ob sie sicher sind.

Graftons Erfahrung zeigt, dass selbst vermeintlich harmlose Präparate ernsthafte gesundheitliche Folgen haben können. Er rät nun davon ab, Nahrungsergänzungsmittel ohne ärztlichen Rat einzunehmen. Sein Fall unterstreicht die Bedeutung einer informierten und vorsichtigen Herangehensweise an die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln.

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