Gesundheitsrisiken durch Waldbrände: Neue Studien enthüllen erschreckende Zahlen

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Waldbrände sind nicht nur eine Bedrohung für die Umwelt, sondern auch für die menschliche Gesundheit. Neue Studien zeigen, dass die gesundheitlichen Auswirkungen der Brände auf Maui und in Los Angeles weitreichender sind als bisher angenommen.

Die verheerenden Waldbrände auf Maui und in Los Angeles haben nicht nur sichtbare Schäden hinterlassen, sondern auch unsichtbare Spuren auf der Gesundheit der betroffenen Bevölkerung. Drei kürzlich veröffentlichte Studien beleuchten die gesundheitlichen Folgen dieser Katastrophen und zeigen, dass die Auswirkungen weit über die direkt durch Feuer und Rauch verursachten Schäden hinausgehen.

Die Brände auf Maui im August 2023, die als eine der tödlichsten in der US-Geschichte gelten, wurden direkt für über 100 Todesfälle verantwortlich gemacht. Doch die gesundheitlichen Folgen sind noch gravierender: Ein Fünftel der Bevölkerung leidet unter Lungenschäden, und bis zu 50 Prozent zeigen Symptome von Depressionen. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Suizid- und Überdosierungsfälle, die sich im Monat der Brände fast verdoppelt haben.

In Los Angeles ergab eine Studie, dass neben den mindestens 30 direkt durch das Feuer verursachten Todesfällen über 400 weitere Todesfälle indirekt auf die Brände zurückzuführen sind. Unterbrechungen in der Gesundheitsversorgung und andere Faktoren trugen zu dieser erschreckenden Zahl bei. Diese Ergebnisse verdeutlichen die weitreichenden gesundheitlichen Risiken, die mit extremen klimatischen Ereignissen verbunden sind.

Dr. Jonathan Patz von der University of Wisconsin, der nicht an den Studien beteiligt war, betont die Bedeutung dieser neuen Erkenntnisse. Sie liefern wichtige Hinweise auf die langfristigen gesundheitlichen Risiken, die von Waldbränden ausgehen. Kristie Ebi von der University of Washington weist darauf hin, dass der Rauch von Waldbränden oft giftiger ist als herkömmliche Luftverschmutzung, da er eine Vielzahl von Materialien enthält, die bei Bränden verbrennen.

Die Studien zeigen auch, dass 40 Prozent der Befragten auf Maui angaben, dass sich ihr Gesundheitszustand seit den Bränden verschlechtert hat. Häufige Beschwerden sind Müdigkeit, Schwäche, Augenreizungen und Atemwegssymptome. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Waldbränden besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu entwickeln.

Die Forscher betonen, dass weitere Studien erforderlich sind, um die genaue Menge des Rauchs, dem jede Person ausgesetzt war, zu bestimmen und die kausalen Zusammenhänge besser zu verstehen. Dennoch liefern die aktuellen Ergebnisse wichtige Hinweise darauf, wie sich extreme klimatische Ereignisse auf die menschliche Gesundheit auswirken können.

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