LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Gewichtsverlust-Injektionen wie Wegovy, Ozempic und Mounjaro den Geschmackssinn verändern können. Diese Medikamente beeinflussen die Wahrnehmung von Süße und Salz, was möglicherweise den Appetit und das Sättigungsgefühl der Anwender beeinflusst.
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Eine aktuelle Studie hat aufgedeckt, dass Gewichtsverlust-Injektionen wie Wegovy, Ozempic und Mounjaro den Geschmackssinn der Anwender verändern können. Die Untersuchung, die 411 Personen umfasste, ergab, dass etwa ein Fünftel der Teilnehmer empfindlicher auf Zucker und Salz reagierte. Diese Veränderung könnte auf die Wirkung der Medikamente auf Geschmackszellen und Gehirnregionen zurückzuführen sein, die für die Verarbeitung von Geschmack und Belohnung zuständig sind.
Die Studie, die von deutschen Wissenschaftlern durchgeführt wurde, zeigte, dass 21 Prozent der Teilnehmer Lebensmittel als süßer empfanden, während 22,6 Prozent sie als salziger wahrnahmen. Besonders auffällig war, dass 26 Prozent der Wegovy-Anwender Lebensmittel als salziger empfanden, verglichen mit 16,2 Prozent bei Ozempic und 15,2 Prozent bei Mounjaro. Diese Veränderungen könnten den Appetit beeinflussen, indem sie die Wahrnehmung von starken Geschmacksrichtungen verändern.
Zusätzlich berichteten über die Hälfte der Teilnehmer, dass sie sich generell weniger hungrig fühlten, wobei die Zahlen bei Ozempic-Nutzern am höchsten waren. Zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, dass sie schneller ein Sättigungsgefühl verspürten. Interessanterweise zeigte die Analyse, dass diejenigen, die eine erhöhte Süßwahrnehmung hatten, doppelt so häufig schneller satt wurden und weniger Heißhunger verspürten.
Die Forscher fanden heraus, dass die Veränderungen im Geschmackssinn nicht direkt mit einer Reduktion des Body-Mass-Index (BMI) in Verbindung standen, was darauf hindeutet, dass der Gewichtsverlust von vielen Faktoren abhängt. Dennoch könnte das Monitoring von Geschmacksveränderungen wertvolle Hinweise auf die Wirksamkeit der Behandlung liefern. Diese Erkenntnisse wurden auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Diabetesforschung in Wien vorgestellt und in der Fachzeitschrift Diabetes, Obesity and Metabolism veröffentlicht.
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