Google passt Suchanzeigen für KI-Ära an

MOUNTAIN VIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Google transformiert sein traditionelles Suchgeschäft für das KI-Zeitalter. Mit der Einführung des KI-Modus in den USA wird die klassische Suchergebnisseite durch eine ersetzt, die eher einem KI-Chatbot ähnelt.

Die Zeiten der zehn blauen Links sind vorbei, wie Dan Taylor, Vizepräsident für globale Anzeigen bei Google, in einem kürzlichen Interview erklärte. Seit 19 Jahren bei Google, hat Taylor die Evolution der Suchmethoden miterlebt und betont, dass Google seine Suche kontinuierlich weiterentwickelt hat. Die Einführung von KI-Übersichten und dem KI-Modus stellt eine bedeutende Veränderung dar, die auch eine Anpassung der Werbeintegration erfordert.

Bereits im letzten Jahr begann Google mit der Platzierung von Anzeigen unterhalb der KI-Übersichten. Nun testet das Unternehmen auch Anzeigen innerhalb des KI-Modus. Diese Neuerung ist besonders bedeutsam, da der KI-Modus die einmalige Suchanfrage durch ein fortlaufendes Gespräch ersetzt, das im Laufe der Zeit erweitert werden kann. Dies eröffnet die Möglichkeit, Anzeigen in das Gespräch einzufügen und bei Bedarf zu aktualisieren.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Entwicklung ist die Fähigkeit, den Kontext vorheriger Anfragen zu verstehen und in die Benutzererfahrung zu integrieren. Dies kann auch die Werbeerfahrung beeinflussen, wie Taylor erläuterte. Die Anzeigen werden weiterhin klar gekennzeichnet und von organischen Inhalten getrennt sein, auch wenn sich die visuelle Darstellung im Laufe der Zeit weiterentwickeln könnte.

In Bezug auf die Preisgestaltung der Anzeigen im KI-Überblick und KI-Modus bleiben die Modelle unverändert. Google bietet weiterhin Kosten-pro-Klick-Modelle sowie die Möglichkeit, auf Basis von Kosten-pro-Akquisition oder einem Ziel-Return-on-Ad-Spend zu kaufen. Diese Flexibilität ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Kampagnen an die sich entwickelnden Sucherfahrungen anzupassen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Veränderung des Keyword-basierten Einkaufs. Da diese Methode für konversationellere Suchverhalten nicht mehr tragfähig ist, hat Google die KI-Max-Kampagnen für die Suche eingeführt. Diese ermöglichen es Werbetreibenden, ihre Kampagnen mit KI zu betreiben und bei relevanten Anfragen sichtbar zu sein, nicht nur bei denjenigen, die auf ihrer Keyword-Liste stehen.

Ein interessantes Feature ist die Smart Bidding Exploration, die ein KI-gestütztes Vorhersagemodell mit einem gelockerten Return-on-Ad-Spend-Ziel kombiniert. Dies gibt dem Algorithmus die Freiheit, opportunistisch zu bieten, insbesondere bei Anfragen, die schwerer zu gewinnen sind, aber dennoch den gewünschten Return on Ad Spend liefern könnten.

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