FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Erholung, trotz steigender Bauzinsen. Experten prognostizieren einen Anstieg der Transaktionen um 14 Prozent im Jahr 2025, während die Bauzinsen möglicherweise die Vier-Prozent-Marke erreichen könnten.

Der Immobilienmarkt in Deutschland erlebt derzeit eine bemerkenswerte Erholung, trotz der Herausforderungen durch steigende Bauzinsen. Laut einer aktuellen Analyse des Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung wird erwartet, dass die Anzahl der Immobilienkäufe im Jahr 2025 um 14 Prozent im Vergleich zu 2024 ansteigen wird. Diese Entwicklung wird vor allem durch die Rückkehr privater Käufer in den Markt angetrieben, die aufgrund der hohen Mietpreise zunehmend Wohneigentum in Betracht ziehen.
Die steigenden Bauzinsen stellen jedoch eine erhebliche Belastung für potenzielle Käufer dar. Derzeit liegen die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite bei etwa 3,7 Prozent, und Experten wie Max Herbst von der FMH-Finanzberatung halten einen Anstieg auf vier Prozent bis Ende des Jahres für möglich. Diese Zinsen sind nicht direkt von den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank abhängig, sondern orientieren sich an der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der steigenden Staatsverschuldung ebenfalls steigen könnten.
Interessanterweise zeigt sich, dass das Vertrauen der Käufer in ihre Fähigkeit, eine Immobilienfinanzierung zu bewältigen, wächst. Dies ist zum Teil auf die leicht gesunkenen Preise für Bestandswohnungen und Eigenheime zurückzuführen, die derzeit etwa sechs bis sieben Prozent unter den Höchstständen des letzten Immobilienbooms liegen. Diese Preisentwicklung bietet Käufern eine breitere Auswahl und bessere Bedingungen für den Erwerb von Wohneigentum.
Die Prognosen des Gewos-Instituts deuten darauf hin, dass der Umsatz mit Eigenheimen, Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäusern und Wohnbauland im Jahr 2025 um 18 Prozent auf rund 221 Milliarden Euro steigen könnte. Diese positive Entwicklung wird jedoch durch die anhaltend hohen Bauzinsen gebremst, die weiterhin eine Herausforderung für den Markt darstellen. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Immobilien stark, insbesondere in städtischen Gebieten, wo die Mietpreise weiterhin hoch sind.

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