Integration von Al-Qaida-verbundenen Gruppen in die syrische Armee sorgt für Spannungen

DAMASKUS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der syrischen Regierung, die Turkistan Islamic Party (TIP), eine mit Al-Qaida verbundene Terrorgruppe, in ihre militärischen Reihen zu integrieren, hat weltweit Besorgnis ausgelöst. Diese Entwicklung kommt trotz der wiederholten Forderungen der USA, alle ausländischen Kämpfer aus Syrien zu entfernen.

Die Entscheidung der syrischen Regierung, die Turkistan Islamic Party (TIP) in ihre militärischen Reihen zu integrieren, hat international für Aufsehen gesorgt. Diese Gruppe, die aus Uighur-Kämpfern besteht und enge Verbindungen zu Al-Qaida pflegt, wurde kürzlich in die neu formierte 84. Division der syrischen Armee aufgenommen. Diese Entwicklung erfolgt trotz der anhaltenden Forderungen der USA, alle ausländischen Kämpfer aus dem Land zu entfernen, um die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben.

Die TIP, die sowohl in Afghanistan als auch in Syrien aktiv ist, wird von Abdul Haq al Turkistani geleitet, einem erfahrenen Dschihadisten, der auf Al-Qaidas Führungsebene sitzt. Die Gruppe hat sich in der Vergangenheit durch ihre militärischen Operationen in Syrien hervorgetan, insbesondere unter dem Kommando von Abdulaziz Dawud Hudaberdi, auch bekannt als Zahid. Zahid hat seit 2012 eine zentrale Rolle in den militärischen Operationen der TIP in Syrien gespielt und war maßgeblich an Offensiven in Aleppo, Idlib und Latakia beteiligt.

Die Integration der TIP in die syrische Armee könnte weitreichende Folgen haben, da sie möglicherweise den Weg für die Aufnahme weiterer ausländischer Dschihadistengruppen ebnet. Gruppen wie die Katibat Imam al Bukhari und die Mujahidin Ghuroba Division, die ebenfalls Verbindungen zu Al-Qaida haben, könnten folgen. Diese Entwicklung könnte die Sicherheitslage in der Region weiter destabilisieren und die Bemühungen um eine politische Lösung des Konflikts erschweren.

Die USA haben wiederholt die Entfernung aller ausländischen Kämpfer als Bedingung für die Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien gefordert. Präsident Donald Trump hat in einem Treffen mit dem syrischen Interimspräsidenten Ahmad al Sharaa diese Forderung bekräftigt. Sharaa, der selbst als globaler Terrorist eingestuft ist, hat jedoch die Bedeutung der ausländischen Kämpfer für den Sturz des Assad-Regimes betont und sich gegen deren sofortige Entfernung gewehrt.

Die Entscheidung, die TIP in die syrische Armee zu integrieren, könnte auch die Beziehungen Syriens zu anderen Ländern belasten, die gegen den Einfluss von Al-Qaida in der Region kämpfen. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, auf diese Entwicklungen zu reagieren, ohne die fragile Stabilität in der Region weiter zu gefährden.

Die Rolle der TIP und ihrer Führung in der globalen Dschihad-Bewegung ist nicht zu unterschätzen. Abdul Haq al Turkistani, der Emir der TIP, hat in der Vergangenheit enge Verbindungen zu den Taliban und anderen extremistischen Gruppen gepflegt. Seine Aktivitäten in Syrien und darüber hinaus könnten die Sicherheitslage in der Region weiter verschärfen und die Bemühungen um eine politische Lösung des Konflikts behindern.

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