Intel Core Ultra: Fortschritte und Überraschungen im Nachtest

LONDON (IT BOLTWISE) – Seit der Einführung der Core-Ultra-Plattform hat Intel kontinuierlich an der Optimierung seiner Prozessoren gearbeitet. Ein aktueller Nachtest zeigt, wo die größten Fortschritte erzielt wurden und welche Überraschungen die neuen Firmware- und Treiber-Updates mit sich bringen.

Seit dem Marktstart der Core-Ultra-Serie hat Intel erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Leistung und Stabilität seiner Prozessoren zu verbessern. Ein umfassender Nachtest der Modelle Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und Core Ultra 5 245K zeigt, dass die jüngsten Firmware- und Treiber-Updates nicht nur die durchschnittlichen Bildraten verbessert haben, sondern vor allem die Gleichmäßigkeit des Bildlaufs. Diese Verbesserungen sind besonders in der detaillierten Analyse der Frame-Zeitverteilungen sichtbar.

Die Core-Ultra-200-Serie, die im Oktober 2024 auf den Markt kam, hat seitdem zahlreiche Updates erhalten. Das Zusammenspiel von Mainboard-Firmware, Intel-Treibern und Windows 11 hat sich fast monatlich verändert, um anfängliche Leistungs- und Stabilitätsprobleme zu beheben. Besonders das MSI MEG Z980 Ace Mainboard profitierte von diesen Updates, die unter anderem den Microcode und die CSME-Firmware aktualisierten.

Ein entscheidender Schritt war die Einführung des UEFI 7E22v1A41, das von Intel als verbindlich erklärt wurde. Diese Version integrierte den Microcode 0x114 und ermöglichte einen signifikanten Leistungszuwachs in Spielen und speicherintensiven Anwendungen. Weitere Revisionen verbesserten das Memory-Training und erlaubten das zuverlässige Booten von CUDIMM-Modulen bis DDR5-8000.

Parallel dazu hat Intel den Treiber-Stapel mehrfach aktualisiert. Die jüngste Iteration des Treibers, Version 32.0.101.6881, brachte mehrere Low-level-Fehlerbehebungen und eine dynamische Umschaltung zwischen Balanced- und Performance-Profilen. Diese Änderungen führten insbesondere bei Systemen mit dem Core Ultra 5 235 zu einer spürbaren Glättung der Frametimes.

Auch auf Betriebssystemseite gab es bedeutende Fortschritte. Microsoft hat den Kernel-Scheduler von Windows 11 an die heterogene Kernarchitektur von Arrow Lake angepasst, was die Zuteilung anspruchsvoller Threads an Performance-Kerne verbessert hat. Zudem wurden Optimierungen für DirectStorage-Pipelines und die GPU-Hardwarebeschleunigung der AV1-Codierung eingeführt.

Unter Linux wurden ähnliche Fortschritte erzielt. Der überarbeitete P-State-Governor im Kernel 6.9 adressiert die Prozessoren besser und ermöglicht einen durchschnittlichen Leistungszuwachs von etwa sechs Prozent. Die neue Xe-Treibergeneration in Mesa 25.1 trägt zur höheren Stabilität der integrierten Arc-Grafik bei.

Insgesamt zeigt der Nachtest, dass die Kombination aus aktueller Firmware, Treibern und Betriebssystem-Updates zu einer nachvollziehbaren und reproduzierbaren Verbesserung der Leistung führt. Die Hardware bleibt zwar unverändert, doch die Software-Optimierungen heben das Potenzial der Core-Ultra-Prozessoren auf ein neues Niveau.

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